Rottenegg
Zentral und multifunktional

Entwurfsplanung für zukünftigen Rottenegger Dorfplatz gebilligt

10.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:50 Uhr

Filetstück, flankiert von Kirche, Kindergarten und Feuerwehrhaus: Wo derzeit das Unkraut wuchert, soll noch heuer ein zentraler Dorfplatz für Rottenegg entstehen - Foto: Zurek

Rottenegg (DK) Wo derzeit in Rottenegg Unkraut über Bauschutt wuchert, soll ein zentraler Dorfplatz entstehen – rund 2000 Quadratmeter groß, multifunktional und ganzjährig nutzbar. In seiner jüngsten Sitzung segnete der Geisenfelder Stadtrat einen entsprechenden Entwurf ab.

Projektplaner Andreas Mühlbauer schwärmte zu Beginn seiner Präsentation nicht nur von der „idealen Lage“ des im Besitz der Diözese Regensburg befindlichen Grundstückes, das von Kirche, Kindergarten und Feuerwehrhaus flankiert wird. Auch für die „außergewöhnlich konstruktive Zusammenarbeit“ im örtlichen Arbeitskreis, in dem man im Vorfeld nach einer Bürgerversammlung Ideen gesammelt hatte, war er voll des Lobes.

Der Hang im hinteren Bereich des Areals soll Möglichkeiten zum Rodeln, Rutschen und Klettern bieten. Dafür wird die Neigung „neu modelliert“, wie Mühlbauer wissen ließ. Die statisch „nicht ausgewogene“ Stützmauer werde entfernt. Zur Absicherung dient zukünftig ein Schuppen nebst befestigter Fläche, gedacht als Veranstaltungsareal. Erschlossen wird dieses mittels einer Treppe direkt am Gebäude.

Der Höhenunterschied auf der darunter liegenden Fläche soll beseitigt, das Gelände zur Straße hin abgefangen werden, erläuterte der Projektplaner. Die Zufahrt wird in unmittelbarer Nähe zum Feuerwehrhaus über Schotterrasen gewährleistet. Innerhalb einer größeren befestigten Fläche ist zudem ein asphaltierter Bereich zum Skaten oder Dreiradfahren (12 mal 25 Meter) vorgesehen. Der Rest ist als Wiese gedacht, auf der – Frost vorausgesetzt – im Winter eine Eisstockfläche geschaffen werden könnte. Zudem ist im unteren Abschnitt zur Straße hin eine Art offenes Schutzdach als Unterstellmöglichkeit geplant. Der Maibaumstandort bleibt erhalten. Während zur Wohnbebauung hin eine Eingrünung als Sichtschutz vorgesehen ist, soll oberhalb des Hanges die bestehende Obstallee verlängert werden.

Was die Nutzung der durch eine zusätzliche Tür von oben erschlossenen Toiletten im Feuerwehrgerätehaus angeht, äußerte Gabriele Bachhuber als Seniorenreferentin Bedenken. Bei dieser Variante gebe es eine Stufe, die zu überwinden für Rollstuhlfahrer oder Rollatorbenutzer schwer sei. Hier müsse dringend eine Lösung gefunden werden. Mühlbauer sagte zu, Alternativen prüfen zu wollen.

Als Bauherr für das vorläufig mit 360 000 Euro brutto angesetzte Projekt tritt die Stadt Geisenfeld auf. Wie Mühlbauer bekannt gab, gebe es bereits „positive Signale“ seitens des Amtes für Ländliche Entwicklung, dass eine Einstufung als Einzelmaßnahme möglich sei und damit auch nach Abschluss der Dorferneuerung eine Förderung „von knapp unter 50 Prozent“ im Raum stehe. Anliegerbeiträge, so die weitere erfreuliche Nachricht des Planers, würden keine fällig. Gegenstimmen gab es weder zum Entwurf noch zur Vergabe der Tragwerksplanung in Höhe von rund 4359 Euro.

Vorfreude auf eine Fertigstellung herrscht bereits im Kindergarten Villa Kunterbunt. Leiterin Birgit Weiße ist sich mit Erzieherin Viktoria Reith einig, dass man „auf jeden Fall“ das Terrain mit nutzen werde. „Ja,“ stimmt die dreijährige Emma begeistert ein und wünscht sich „noch ’nen Ponyhof oder ’nen Streichelzoo“ als Ergänzung. Die Großen denken da eher an eine Wasserspielanlage. Als Mutter sorgt sich Beate Wentzel hingegen um die Sicherheit. „Unten an der Straße fahren so viele Lastwagen entlang“, gibt sie zu bedenken. Ein „Sicherheitszaun und ein Fußgängerüberweg“ wären aus ihrer Sicht eine Beruhigung. Für Markus Reith war es höchste Zeit für ein „lebendiges Zentrum“ mitten im Ort. Er hofft, dass dieses sich zum „Treffpunkt für Alt und Jung“ entwickeln wird.