Rottenegg
Mängel müssen weichen

Kritik am Dorfplatz: Anregungen aus Bürgerversammlung abgearbeitet Arbeitseinsatz am Freitag

20.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:56 Uhr

Um ihren Dorfplatz neu zu gestalten, sind die Rottenegger ab Freitag zum Arbeitseinsatz aufgerufen. - Foto: Kohlhuber

Rottenegg (GZ) Die Neugestaltung des Rottenegger Dorfplatzes ist noch nicht einmal fertig, da melden sich schon die ersten Kritiker zu Wort. Bei der Bürgerversammlung wurden etliche Mängel angesprochen, die der Arbeitskreis jetzt mit dem Architekten Andreas Mühlbauer abklären konnte.

"Es hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst", resümierte Sebastian Zimmermann nach dem Treffen, in dem drei Mitglieder des Arbeitskreises dem Planer in allen angesprochenen Problempunkten auf den Zahn fühlten. "Wir wollten die harsche Kritik nicht so im Raum stehen lassen", erklärte Zimmermann den Grund für den gemeinsamen Besichtigungstermin. Mühlbauer wusste auf alle Fragen eine Antwort.

Den Vorwurf, wonach das Geländer an der Treppe hinab zum Dorfplatz nicht fachgerecht angebracht worden sei, wies Mühlbauer zurück. "Nach der Bauordnung ist das völlig in Ordnung so", sagte er. "Wäre das Geländer nicht innen, sondern außen, wäre das viel gefährlicher als jetzt." Die Höhe liegt übrigens bei exakt 95 Zentimetern. "Eigentlich würden nach den Vorschriften 90 Zentimeter auch genügen", fügte der Architekt an. Aber in der jetzigen Form sei es besser zu handhaben. Und dass die Sprossen des Geländers nicht senkrecht, sondern waagrecht verlaufen, sei ebenfalls kein Grund zur Kritik. "Nur in Wohnungen ist das nicht erlaubt, im Freiraum hingegen schon", sagte Mühlbauer.

Bei einem anderen Punkt hatte der Wortmelder auf der Bürgerversammlung hingegen Recht: Das Gelände rund um den Maibaum ist tatsächlich falsch angelegt worden. "Das haben wir angemahnt - und jetzt wird das Areal so umgestaltet, wie wir das laut Plan auch wollten", sagte Sebastian Zimmermann. Auch bei der Zufahrt zum Lagerraum wurde von der ausführenden Baufirma ein wenig geschludert. "Hier haben wir einen Schotterrasen gefordert - und den werden wir jetzt auch bekommen", berichtete das Arbeitskreismitglied von einem weiteren Mangel, der zügig behoben werden soll.

Nur indirekt mit der Dorfplatz-Neugestaltung hat der nächste Punkt zu tun. Im oberen Bereich des Geländes, nah am Kindergarten, ist eine Bruchsteinmauer entstanden. Angeblich seien hier zehn Stellplätze verloren gegangen, meinte der Kritiker auf der Versammlung. "Das ist überhaupt nicht nachvollziehbar", antwortete Zimmermann hierauf. Höchstens drei der früheren Stellplätze können nicht mehr genutzt werden. Und im Gegenzug seien bei der Kletterwand sechs neue Parkplätze entstanden. "Es sind also nicht weniger, sondern mehr geworden." Dass am oberen Eingang zum Feuerwehrhaus jede Menge Split liege und daher viel Dreck ins Haus getragen werde, räumte Architekt Mühlbauer hingegen ein. Allerdings sei dies kein Mangel. "Der Dorfplatz ist ja noch nicht fertig. Wenn alles abgeschlossen ist, wird der Split abgeräumt - und dann ist es mit dem Dreck im Gerätehaus auch vorbei", sagte Zimmermann.

Und noch weitere Kleinigkeiten haben die Bauarbeiter erst fertigzustellen. Die Verankerung der Rutsche muss beispielsweise noch fachgerecht erfolgen. Zur Abtreppung des Geländes werden Blockstufen mit 20 Zentimetern Höhe gesetzt. Um den Brunnen wird eine kleine Fläche befestigt. Und auf den Lagerraum kommt ein Blechdach. "Wir vom Arbeitskreis sind jedenfalls überzeugt: Sobald alles fertig ist, haben wir einen wunderschönen Dorfplatz." Und damit alles zügig fertig werde, brauche es viele helfende Hände beim Arbeitseinsatz für die Holzverschalung des Unterstellplatzes und des Lagerraums, wies Zimmermann gleich noch auf die Aktion am Freitagvormittag (siehe Infokasten) hin.