Pfaffenhofen
Rohr war verschmutzt

Keimbelastung in der Turnhalle bald im Griff

10.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:54 Uhr

Pfaffenhofen (mck) Krankenhauskeime im Leitungswasser der Dreifachturnhalle?

Das Problem ist laut Stadt zwar weitestgehend behoben, trotzdem haben sich verunsicherte Eltern an unsere Zeitung gewandt. Woher kommen die Bakterien? Besteht noch Gesundheitsgefahr? Und war womöglich schon das Leitungsnetz der alten Grundschule betroffen?

"Es besteht kein Grund zur Sorge", beruhigt Florian Erdle, geschäftsführender Beamter der Stadt, die Betreiber der Halle ist. Die geringfügige Verunreinigung beschränke sich nur auf den neuen Hausanschluss. Die Wasserversorgung der neuen Grundschule sei ebensowenig betroffen wie das öffentliche Leitungsnetz.

Gemessen wurde die Belastung mit den Bakterien der Gattung Pseudomona, nachdem der Wasseranschluss von der Gerhardinger-Schule gekappt und die Halle mit einer neuen Leitung am Neubau der Grund- und Mittelschule angeschlossen wurde. "Die Ursache der Verschmutzung ist eindeutig ein Teilstück der neu verlegten Leitung", betont Erdle. "Ein Rohr, das verlegt wurde, war offenbar verschmutzt. " Denkbar sei, dass bei den Bauarbeiten Dreckwasser ins Rohr gelangte. "So ein Keim kann auch in einer Pfütze sein", erklärt Erdle. Weil Keimbelastung daher nach Bauarbeiten möglich sind, würden neue Leitungen standardmäßig beprobt, versichert Erdle. So auch im Fall der Turnhalle, wo nach Fertigstellung des Hausanschlusses eine Wasserprobe gezogen wurde. Dabei wurden zehn Pseudomonen pro 100 Milliliter festgestellt. Seit einer Woche wird die Leitung nun schon gespült - und zuletzt wurde nur noch ein Keim pro 100 Milliliter gemessen. Und so kann die Halle laut Stadtverwaltung wohl bald wieder uneingeschränkt genutzt werden.

Die Keimbelastung hatte Anfang der Woche einige Bürger gehörig verunsichert, weil Hallennutzer der Vereine von der Stadtverwaltung mit einer drastisch formulierten E-Mail über ein absolutes Betretungsverbot der Dreifachhalle informiert wurden. Doch die Vollsperrung war offenbar überzogen und praxisfern, weil womöglich ein Schild "Kein Trinkwasser" an den Wasserhähnen sowie eine Sperrung der Duschen für ein paar Tage ausreichend gewesen wäre - gerade in der Ferienzeit. Und so hob die Verwaltung das Betretungsverbot noch am selben Tag wieder auf.