Pörnbach
Kiesgrube bei Puch kommt

Firma Hechinger will in zwei Abschnitten auf gut drei Hektar 225 000 Kubikmeter abbauen

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Pörnbach (vov) Detaillierte Pläne zum geplanten Kiesabbau in einer Grube nahe Puch waren in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Pörnbach Thema. Andreas Kufer, Geschäftsführer der Firma Hechinger, will die Grube betreiben, und stand im Gremium Rede und Antwort.

Auf einer Teilfläche des Grundstücks nahe Puch ist Trockenabbau von Kiessand und Sand auf einer Fläche von 3,434 Hektar geplant. Über einen Zeitraum von zwölf Jahren soll der Abbau mit einem Volumen von 225 000 Kubikmetern durchgeführt werden. Das Grundwasser darf nicht angeschnitten werden.  Ein Teil des Geländes dient künftig als Ausgleichsfläche.

Wie Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) informierte, liegt ein genehmigter Vorbescheid des Landratsamtes vor. Auch der Gemeinderat erteilte dem Antrag letztes Jahr sein Einvernehmen. Da die Firma Hechinger aber einen öffentlich gewidmeten Feld- und Waldweg für die durchschnittlich geplanten fünf bis sieben Lkw-Ladungen pro Tag benutzen wird, muss noch ein Gestattungsvertrag mit der Gemeinde geschlossen werden. Solange dieser Gestattungsvertrag noch nicht geschlossen war, musste der Antrag rein formal abgelehnt werden, was auch geschah. Bürgermeister Bergwinkel wurde allerdings ermächtigt, dem Antrag zuzustimmen, wenn der Gestattungsvertrag beschlossen ist.

Hechinger-Geschäftsführer Kufer erklärte, dass die Firma Hechinger seit längerer Zeit auf der Suche nach einer Kiesgrube im nördlichen Landkreis sei, so Kufer. Das Gelände bei Puch sei aufgrund der guten Anbindung günstig, außerdem gäbe es keine unmittelbaren Nachbarn. Der Abbau erfolgt in zwei Abschnitten, danach wird die Fläche wieder rekultiviert.

Max Klotz (FUW) wollte wissen, ob durch den Kiesabbau auch Gewerbesteuereinnahmen für die Gemeinde zu erwarten seien. Kufer antwortete, das Unternehmen bezahle für jeden Arbeitsplatz, der länger als drei Monate bestehe, Steuern. Da bei der Grube aber maximal ein Raupen- oder Baggerfahrer zugange sei, würde nicht die Welt an Steuern anfallen.

"Werden die näher gelegenen Anwohner etwas mitkriegen", fragte Johannes Hofner (WG Puch). Andreas Kufer: "Der Lärmpegel hält sich relativ in Grenzen, das findet in der Senke statt." Außerdem sei noch ein Waldstück dazwischen, und der Schall breite sich insgesamt eher nach Norden aus. Günter Gamperl (Dorfgemeinschaft), der selbst in unmittelbarer Nähe einer Kiesgrube wohnt, erkundigte sich nach den Betriebszeiten. Diese seien von 7 Uhr früh bis 17 Uhr geplant. Es könne aber auch mal 18 oder 19 Uhr abends werden, so Kufer.

"Wir haben gerade gehört, die Grube wird aufgefüllt werden. Was für ein Material kommt schlimmstenfalls rein", fragte Hofner. Verfüllt werde mit Bodenmaterial mit Bauschuttanteil. Außerdem werde eine Lehmschicht eingebaut. Der Standort sei im Moment von der Kategorie A und werde nach der Verfüllung Kategorie B sein. Auf Nachfrage von Oskar Kugler (FUW) bestätigte Kufer, dass die Firma Hechinger sich auch um die Instandhaltung und Reinigung der gemeindlichen Straße, die zur Grube führt, kümmern wird.