Pörnbach
Gemalter Gehsteig

Architekt nimmt Stellung zu Fußgängersituation an der Pörnbacher Kinderkrippe

27.06.2013 | Stand 02.12.2020, 23:58 Uhr

An der Pörnbacher Kinderkrippe führt kein Gehweg vorbei. Jetzt soll der Fußgängerbereich zumindest farblich markiert werden - Foto: Vogl

Pörnbach (PK) In der vorletzten Sitzung des Pörnbacher Gemeinderats hatte Hans Hilpoltsteiner (FUW) die Gehwegsituation an der Kinderkrippe bemängelt und eine Stellungnahme des verantwortlichen Bauplaners gefordert. Jetzt ging Architekt Harald Reithmeier auf die einzelnen Kritikpunkte ein.

Er wies darauf hin, dass sich in dem betroffenen Bereich bereits vor den Bauarbeiten kein Gehweg befunden habe. Die von Gemeinderat Hilpoltsteiner kritisierten Abstandsflächen seien gemäß der Bayerischen Bauordnung eingehalten und vom Landratsamt geprüft worden. Weil der vorhandene Gehweg schon am Beginn des Schulgeländes ende, habe Reithmeier als Planer außerdem bereits im Vorfeld auf die Schwierigkeiten der fußläufigen Erschließung hingewiesen.

Da die Erstellung eines Gehwegs allerdings nur mit Eingriffen auf dem Schulgelände zu realisieren gewesen wäre und erhebliche Mehrkosten verursacht hätte, sei darauf vonseiten des Bauherrn – also der Gemeinde – verzichtet worden. Der Verkehrsweg hätte in der ursprünglichen Planung durch eine farbliche Abgrenzung des Weges und ein Geschwindigkeitslimit bestimmt werden sollen.

Reithmeier ergänzte, dass auf Wunsch der Gemeinde das Gebäude möglichst nah an der Straße gebaut werden sollte, um den Kindern einen größeren Freibereich zu gewährleisten. Diesem Wunsch sei er natürlich nachgekommen. „Außerdem ist es nicht Aufgabe des Architekten, öffentliche Verkehrswege zu planen. Dafür sind gesonderte Tiefbauingenieure zuständig“, sagte er.

Abschließend betonte Reithmeier, dass die Planung während der gesamten Bauphase ständig mit dem Bauherrn abgestimmt wurde und die jetzt kritisierten Punkte bereits in der ursprünglichen Planung deutlich ersichtlich waren. Er zeigte sich daher über die vorgebrachte Kritik „sehr verwundert“.

Um in der Angelegenheit einen guten Abschluss zu finden, einigte sich der Gemeinderat schließlich mehrheitlich auf die bereits in der jüngsten Sitzung von Bürgermeister Alois Ilmberger (Dorfgemeinschaft) vorgeschlagene Kennzeichnung durch eine farbliche Abtrennung und Piktogramme. Der Vorschlag wurde mit Gegenstimmen von Johann Hilpoltsteiner und Wolfgang Strasser von der Fortschrittlichen Unabhängigen Liste angenommen.