Manching
Neue Schilder für mehr Parkdisziplin

Regelung in der Ingolstädter Straße in Manching ist seit Jahren ein Thema - Bürger beschweren sich über Kennzeichnung

28.10.2019 | Stand 23.09.2023, 9:11 Uhr
Neue Schilder sollen die Parkregelung in der Ingolstädter Straße verdeutlichen. −Foto: Pehl

Manching (PK) Es ist ja auch zu verlockend: Die neue Ingolstädter Straße in Manching lädt geradezu dazu ein, sein Auto dort abzustellen.

Doch auch wenn es perfekt passt - es ist nicht erlaubt. Seit Jahren ist das Parken in der Ingolstädter Straße ein Thema. Doch viele Bürger haben sich schon darüber beschwert, dass die entsprechende Kennzeichnung teilweise nur schwer zu erkennen ist. Jetzt sollen neue Hinweisschilder Abhilfe schaffen.

Bereits vor fünf Jahren hatte der Gemeinderat beschlossen, eine Halteverbotszone an der Ingolstädter Straße einzurichten. Damit wollte man sich eine abschnittsweise Beschilderung mit vielen Zeichen ersparen. Ein erster Vorstoß aus dem Jahr 2016, wegen der schlechten Sichtbarkeit weitere Hinweisschilder aufzustellen, scheiterte am Gemeinderat. Jetzt, nachdem sich nach der Sanierung der Straße die Rahmenbedingungen geändert haben, will der Markt das Problem angehen. Seit kurzem steht ein Prototyp für ein mögliches Hinweisschild gegenüber der Eisdiele im Zentrum. Dieses Schild hat sich laut Gemeinde bereits im Grasweg bewährt, die Beschwerden der Bürger hätten merklich abgenommen. Nachdem das Landratsamt Pfaffenhofen keine Einwände hatte, sollen jetzt fünf derartige Schilder auf der Südseite der Ingolstädter Straße aufgestellt werden.

Abgelehnt hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung dagegen bereits zum zweiten Mal den Antrag auf den Bau einer landwirtschaftlichen Halle zur Lagerung und Aufbereitung von Kartoffeln nördlich der ehemaligen Immelmann-Kaserne. Zwar hatte sich bereits Anfang Mai der Bauausschuss einstimmig dagegen ausgesprochen, das Landwirtschaftsamt Ende September jedoch eine Privilegierung befürwortet. In ihrer Stellungnahme dazu griff die Verwaltung des Marktes die Argumentation im Bauausschuss wieder auf, da die Stellungnahmen von Landratsamt und Landwirtschaftsamt zu keiner Änderung der Rechtsauffassung geführt haben.

Die Planungen sehen eine Halle von 63 Metern Länge und 25 Metern Breite vor, die von zwei Landwirten genutzt werden soll, die verheiratet sind und sich nach der Schließung des bisherigen Abnehmers Amberger in Oberdolling neu orientieren. Die Flächen des Ehemanns liegen in Gaden bei Pförring und sind nach Ansicht des Manchinger Bauamts viel zu weit entfernt, um vernünftig nutzbar zu sein. Die Äcker der Ehefrau liegen in Ingolstadt, Karlskron und Oberstimm. Zwölf Hektar Anbaufläche seien für die Halle von Bedeutung und nach Meinung des Bauamts in Relation zu den Dimensionen der geplanten Halle "grenzwertig". Fazit: Die Halle sei nicht notwendig und diene nicht der Landwirtschaft, sei also kein privilegiertes Vorhaben. Vielmehr fürchtet das Bauamt die Entstehung einer Splittersiedlung und schlug daher vor, das Vorhaben abzulehnen. Dem folgte der Gemeinderat mit Ausnahme der CSU-Fraktion.

Ein vertrauter Anblick war für viele Spaziergänger das Aushubmaterial hinter der Kläranlage, das sich im Verlauf von mehreren Jahrzehnten kommunaler Bautätigkeit angesammelt hat. Weil das Areal als Zwischenlager für die Hochwasserfreilegung verwendet werden soll, wurden Teile des Materials beprobt, ob es wieder verwendet werden kann. Das Ergebnis ist positiv, ein Großteil des mehrere tausend Kubikmeter umfassenden kiesigen Aushubs kann für Wege und Verfüllungen hergenommen werden. Insofern sei also davon auszugehen, so die Manchinger Verwaltung, dass diese Fläche hinter der Kläranlage einmal weitgehend geräumt sein wird. Um jedoch später einmal wilde Ablagerungen zu verhindern, soll die Fläche umzäunt werden.

Schließlich beschloss der Gemeinderat noch, auf einen Erörterungstermin für die Höhenfreimachung der Bundesstraße 16/Staatsstraße 2335 östlich von Manching zu verzichten, da ein solcher Termin keine neuen Erkenntnisse erwarten lasse.

Bernhard Pehl