Schweitenkirchen
"Müssen schauen, ob das hier möglich ist"

Gemeinderat Schweitenkirchen beratschlagt mögliche Gigabit-Förderung und digitalen Wettbewerb

18.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:09 Uhr

Schweitenkirchen - Über schnelles Internet, besseres Handynetz und das Voranschreiten der Digitalisierung im Rathaus hat der Schweitenkirchener Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beraten.

Entschieden wurde dabei nichts, das Thema soll weiter verfolgt werden.

Hintergrund war ein umfangreicher Antrag von Gemeinderätin Ulrike Ostler (SPD/FW), in dem es um den Versorgungsstand in der Gemeinde mit Glasfaser und die 5G-Technologie ging. Diskutiert wurde wenig, die meiste Zeit beantwortete Bürgermeister Josef Heigenhauser die von Ostler formulierten Fragen. So wollte sie wissen, wann jeder Haushalt in der Gemeinde Glasfaser haben wird. Das könne man nicht sagen, so Heigenhauser. "Leider gibt es nur noch die Telekom als Anbieter, andere Angebote gibt es oft nicht. "

Außerdem fragte Ostler nach Gigabit-Förderungsmöglichkeiten für Schweitenkirchen. Der Gigabit-Ausbau macht das Internet noch schneller. Eine Gigabitförderung ist laut Bayerischem Breitbandzentrum auch für Orte möglich, wo bereits schnelles Internet mit mindestens 30 Mbit verfügbar ist. "Wir müssen allerdings schauen, ob das hier möglich ist, das geht nur, wenn die Telekom es umsetzt", so Heigenhauser. "Gigabit, was ist das? ", fragte Gemeinderat Johann Knorr (BBS). Eigentlich Glasfaser, antwortete Heigenhauser. "Ja, die Voraussetzung ist Glasfaser", so Ostler. Wenn man einen Gibabit-Ausbau generell vorantreiben wolle, müsse das natürlich in den Haushaltsplan aufgenommen werden, so der Bürgermeister. "Natürlich müssen wir im Hinterkopf behalten, dass wir womöglich wegen der Coronakrise Sparmaßnahmen ergreifen müssen. "

Der 5G-Technologie für den Mobilfunk erteilte Heigenhauser erst einmal eine Absage: Das sei eher in Städten möglich, "in Schweitenkirchen ist das Zukunftsmusik".

Gemeinderätin Ostler hatte auch vorgeschlagen, sich an dem Wettbewerb des bayerischen Digitalministeriums "Kommunal? Digital! " zu beteiligen. Kommunen können Ideen einreichen und die besten Lösungen werden mit fünf Millionen Euro gefördert. Derzeit ist der Wettbewerb wegen Corona gestoppt. "Die besten zehn Ideen erhalten je 500000 Euro Förderung", so Heigenhauser in der Sitzung. "Ich habe derzeit allerdings keine passende Idee und in der Verwaltung haben wir keine Ressourcen", so der Bürgermeister. "Wir können aber gerne ein von jemandem erstelltes Konzept weitergeben", so Heigenhauser.

Bei der Digitalisierung im Rathaus sei man bereits gut aufgestellt, so Heigenhauser. Die wichtigsten Funktionen seien auf der Internetseite der Gemeinde zu finden. Um künftig Ladungen zum Gemeinderat digital verschicken zu können, finde außerdem in Kürze ein Treffen statt, so der Bürgermeister.

dbr