Münchsmünster
"Das wird ein imposantes Gebäude"

Nach dem Abriss soll in Münchsmünster ein neues Pfarrhaus und Jugendheim entstehen

18.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:47 Uhr

Stört das Gesamtbild: Die Mauer um das Gelände, wo die katholische Kirche ein neues Pfarrhaus samt Jugendheim errichten möchte, ist dem Gemeinderat ein Dorn im Auge - Foto: Lamprecht

Münchsmünster (DK) Noch in diesem Jahr soll es losgehen mit Abriss und Neubau des Pfarrhauses und des angeschlossenen Jugendheims in Münchsmünster. Dem stimmte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig zu. Das 1400 Quadratmeter große Gelände soll komplett abgeräumt und neu gestaltet werden und sich dann, so hofft der Gemeinderat, harmonisch in die Ortsmitte einfügen.

„Das wird schon ein imposantes Gebäude“, stellte Bürgermeister Andreas Meyer fest, als er den Bauplan für den neuen Pfarrhof für die Gemeinderäte ausrollte. Wie bisher auch sollen in L-Form zwei Gebäudeteile aneinander gestellt sein: Ein großer zweigeschossiger Bau im Süden und daran angeschlossen ein eingeschossiges Gebäude mit Aufenthaltsräumen. Diverse Gruppenräume, so sieht es der Plan vor, sollen dort in diesem Seitenflügel entstehen, dazu ein großer Pfarrsaal, der bei Bedarf durch Zurückschieben einer Trennwand noch um die Fläche eines Gruppenraumes erweitert werden kann. Im großen Gebäude werden Pfarrbüro, Besprechungs- und Büroräume sowie im Obergeschoss Wohnräume und Gästezimmer untergebracht sein.

Vor dem Gebäude ist eine große, einladende Fläche geplant. Die bestehende Baumgruppe soll erhalten bleiben. Expliziter Wunsch des Gemeinderates ist es, dass die Mauer, die das Grundstück bisher umschlossen hat, entfernt wird. So würde, so die Begründung der Gemeinderäte, der offene Charakter des Ortszentrums noch verstärkt werden.

Ob dieser Wunsch umgesetzt wird, ist indes nicht sicher. Bauträger und Bauherr wird, auch das stellte Meyer klar, nämlich die katholische Kirche und nicht etwa die Gemeinde Münchsmünster sein. Deshalb werde hier auch nicht über Kosten gesprochen, sondern lediglich über einen Abriss und Neubauantrag, erklärte er auf die Frage von Gemeinderätin Eva Feigl (CWG), ob mit dem Projekt auch Kosten für die Gemeinde verbunden seien. Dennoch, so waren sich die Gemeinderäte einig, gehe es hier nicht um ein Gebäude wie jedes andere: „Das ist ein Bauwerk, das im Ortszentrum optisch eine prägende Wirkung hat.“

Eine Wirkung, die das Gebäude wohl schon bald entfalten wird: Nach dem Wunsch der Kirchenstiftung sollen schon im November die Abrissarbeiten beginnen. Im zeitigen Frühjahr soll dann mit dem Neubau angefangen werden.