Reichertshausen
Mitarbeiter für langjährige Treue ausgezeichnet

Reichertshausener Seniorendomizil Haus Raphael feiert sein zehnjähriges Bestehen - Größter Arbeitgeber der Gemeinde

09.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:55 Uhr
Einen symbolischen Scheck über 500 Euro überreichte Regionalleiterin Monika Nirschl (links) an Leiterin Kristina Müller. −Foto: Steininger

Reichertshausen (PK) Auf zehn Jahre tägliche Fürsorge für Senioren hat heuer das Reichertshausener Seniorendomizil Haus Raphael zurückgeblickt.

Anlass genug für Kristina Müller, Leiterin des Domizils, das Jubiläum zusammen mit allen Mitarbeitern und Freunden des Hauses gebührend zu feiern.

Von schwierigen Anfängen bis hin zum größten Arbeitgeber der Gemeinde erlebte die Einrichtung eine rasante Entwicklung, stellte Kristina Müller in ihrer Ansprache fest. Ihren Dank widmete sie auch ausdrücklich den damals amtierenden Bürgermeistern Reinhard Heinrich (CSU), Franz Lechner (UWG) und Matthias Fuchs (CSU). Heute umsorgen 120 stationäre und 15 ambulant tätige Mitarbeitern in Reichertshausen die dort lebenden Menschen. Derzeit umfasst das Haus 98 stationäre Plätze, hinzu kommen sechs Tagespflegeplätze für Senioren.

Auch wenn das Haus doppelt so groß wäre, würde es trotzdem voll besetzt sein, sagte Müller. Der ambulante Pflegedienst betreut zudem über 90 Kunden in ihrem Zuhause. Und das alles mit langjährigen Mitarbeitern. Ständig wechselndes Personal - nicht bei Haus Raphael: Im Rahmen der Veranstaltung wurden 17 Mitarbeiter von Müller geehrt, die allein in diesem Jahr zehn oder 15 Jahre Mitarbeiterschaft feiern.

"Fluktuation" sei eher ein Fremdwort im Haus Raphael, das betonte auch Regionalleiterin Monika Nirschl von der Betreibergesellschaft "Compassio", was soviel bedeutet wie Empathie, Mitgefühl und Anteilnahme. Mit Hinblick auf die demografische Entwicklung für die Jahre 2017 bis 2030 stellte Nirschl fest, dass allein in Bayern weitere 80000 Pflegekräfte benötigt werden - ohne Kräfte aus dem Ausland könnten diese nicht gestellt werden. Das Haus Raphael sei für die Compassio "eine Vorzeigeeinrichtung in jeder Hinsicht", ein "Kompetenzzentrum" sowie eine "Pilot-Einrichtung" für die insgesamt 28 Häuser, die das Unternehmen betreibt, betonte die Regionalleiterin. Als symbolischen und materiellen Dank überreichte sie einen Scheck über 500 Euro für die Einrichtung.

Gemeindechef Reinhard Heinrich (CSU) erinnerte in seiner Ansprache an den Bürgerentscheid im Jahr 2007, der notwendig geworden war, weil "bestimmte Kräfte der Meinung waren, dass ein Seniorenheim nicht erforderlich wäre". Heute bedeute das Seniorendomizil "einen enormen Mehrwert" für die Gemeinde, unterstrich Heinrich. Die Lage "mitten im örtlichen Leben", das grüne Umfeld, die kurzen Wege - ein optimaler Standort für ein Seniorenheim. Nicht zuletzt lobte er auch die Menschen, die im Haus arbeiten und über die man nur Positives höre. In allen Bereichen, "von der Pflege bis zur Verpflegung".

Grußworte sprachen auch Christiane März für die katholische und Jürgen Arlt für die evangelische Kirchengemeinde, die mit den Worten endeten: "Was Menschen und Dinge wert sind, kann man erst beurteilen, wenn sie alt geworden sind".

Einen unterhaltsamen Zehnjahres-Rückblick hatten die Mitarbeiterinnen Roswitha Olbertz-Horst und Sabine Dennerlein zusammengestellt. Auf vielen von Humor geprägten Bildern bekamen die Zuhörer einen tollen Eindruck über die Arbeit und das Leben in der Einrichtung. Und mit einem allseits gelobten Fingerfood-Buffet hatten Chefkoch Uwe Schrader und sein Team einen überzeugenden Leistungsbeweis geboten. Das Anschneiden der Jubiläumstorte durch Kristina Müller setzte der Veranstaltung am Ende noch ein weiteres Glanzlicht auf.

Hans Steininger