Neuburg
Mit Brett und Würfel durch den Alltag

Spielwarenhändlerin Maria Habermeyer gibt Empfehlungen für kleinere und größere Kinder

07.04.2020 | Stand 23.09.2023, 11:32 Uhr
Expertin für Spielwaren: Maria Habermeyer, Inhaberin eines familiengeführten Ladens in Neuburg, stellt Spiele für kleine und größere Kinder vor, die auch Erwachsenen gefallen können. −Foto: Janda

Neuburg - Gemeinsam mit den Kindern etwas spielen?

Das klappt bei vielen Eltern nur, wenn sie viel, viel Zeit haben. Genau das ist bei zahlreichen Erwachsenen wegen der Corona-Krise derzeit der Fall. Andere freuen sich, wenn sich der Nachwuchs in der kindergarten- und schulfreien Zeit mal etwas länger mit sich selbst beschäftigt. Das funktioniert bei vielen Brettspielen ganz wunderbar, wie Maria Habermeyer, Spielwarenhändlerin aus Neuburg, erklärt. "Wenn ich den Kindern einmal etwas zeige, geht das gut ohne Erwachsene. " Für unsere Zeitung stellt sie einige Spiele-Empfehlungen vor, darunter solche, die auch für Einzelspieler geeignet sind.

SpielesammlungenDie Vielfalt ist für Habermeyer ein klarer Bonus von Spielesammlungen, die sie vor allem für kleinere Kinder empfiehlt. "Connis erste Spiele" rund um die beliebte Kinderbuchfigur sowie "Mein erster Spieleschatz" sind beide ab drei Jahren geeignet. "Und es sind wertige Sachen, die auch etwas aushalten", erklärt die Expertin. Die Sammlungen überzeugen ihren Worten zufolge durch einfache Regeln, gleichzeitig ist immer mindestens ein Spiel zum Gedächtnistraining dabei - "und eines, das die Sinne unauffällig fördert", erklärt sie.

"Connis erste Spiele" mit vier Spielen für zwei bis vier Spieler, ab drei Jahren; 17,99 Euro.

"Mein erster Spieleschatz" mit zehn Spielideen für zwei bis sechs Spieler, ab drei Jahren; 34,50 Euro.

"Funkelschatz"Das Kinderspiel des Jahres 2018 überzeugt durch Fairness und Ausgewogenheit. Denn mit etwas Glück bekommt jeder Spieler einen Teil des Schatzes ab, der in der Mitte des Spielbretts in Form von kleinen Edelsteinen liegt. Das Problem: Ein dicker Eismantel - dargestellt durch kleine Plastikringe - umgibt die Klunker. In jeder Runde schmilzt ein Drache allerdings einen Teil der Eisschicht; einer der Spieler nimmt also vorsichtig einen der Ringe weg. Die herunterpurzelnden Edelsteine teilen alle unter sich auf - je nachdem, auf welche Farbe sie vor dem Zug gesetzt haben. Wer beispielsweise Blau gewählt hat, bekommt alle blauen Steine. "Es ist ein bisschen ein Schätzspiel, man braucht aber auch Glück", sagt Habermeyer. Da die Spieler abwechselnd bei der Farbwahl dran sind, geht es zudem sehr fair zu, was der Expertin gut gefällt. Die Dauer der einzelnen Spiele beträgt rund 15 Minuten, allerdings verläuft jede Runde etwas anders.

"Funkelschatz" für zwei bis vier Spieler, ab fünf Jahren; 14,95 Euro.

"Können Schweine fliegen? "Wissen, Lernen und schnelles Reagieren stehen bei diesem Spiel im Vordergrund. "Außerdem gibt es dabei immer neue Konstellationen, so dass es kurzweilig bleibt", betont Habermeyer, die darin einen Spieleklassiker sieht. Der Ablauf ist denkbar einfach: Wer einem der insgesamt 92 Tiere im Spiel am schnellsten die meisten richtigen Eigenschaften zugeordnet hat, der darf mit seiner Spielfigur ein Feld nach vorne rücken. Die einzelnen Attribute sind dabei problemlos auch ohne Lesekenntnisse erkennbar.

"Können Schweine fliegen" für zwei bis vier Spieler, ab fünf Jahren; 22,99 Euro.

"Jenga"Für manche ist es der pure Nervenkitzel, für andere eine liebgewonnene Herausforderung. Bei "Jenga" geht es vor allem um Geschicklichkeit - und manchmal auch um viel Geduld. Dabei müssen die Spieler reihum jeweils ein Teil aus einem aus Holzklötzchen bestehenden Turm herausnehmen, ohne dass alles in sich einstürzt. "Das funktioniert auch für einen Spieler allein sehr gut", sagt Habermeyer, die in dem Spiel einen guten Tipp gegen Langeweile sieht.

"Jenga", ab einem Spieler, ab sechs Jahren; 18,99 Euro.

"IQ Fit"Wer keinen Mitspieler hat und gerne knobelt, der ist bei diesem Spiel genau richtig. "Da tüftelt man richtig lange", sagt Habermeyer zu "IQ Fit", bei dem es - einfach gesagt - darum geht, zweidimensionale Aufgaben mit dreidimensionalen Bausteinen zu lösen. Dazu gibt es ein kleines Spielbrett, auf das die einzelnen Teile nur in bestimmten Kombinationen komplett passen. Diese zu finden, ist Aufgabe des Spiels. "Wer so etwas mag, kann sich ewig damit beschäftigen", so die Expertin, die auch die übrigen Spiele der Reihe "Smart Games" empfiehlt.

"IQ Fit" für einen Spieler, ab sechs Jahren; 12,99 Euro. ZauberwürfelDer Spieleklassiker erfreut sich auch nach Jahrzehnten nach wie vor großer Beliebtheit - und ist gerade für Einzelkinder bestens als Zeitvertreib geeignet. Der Zauberwürfel - offiziell heißt er "Rubik's Cube" - überzeugt vor allem durch die geistige Herausforderung. Faszination und Frustpotenzial gehen dabei Hand in Hand. "Und trotzdem ist er unglaublich beliebt", weiß Habermeyer.

"Rubik's Cube" für einen Spieler, ab acht Jahren; 17,99 Euro.

"The Game"Den Sieg gibt es bei diesem Spiel nur im Team. Denn bei "The Game" geht es darum, seine Karten nacheinander in der richtigen Zahlenreihenfolge abzulegen - ohne zu große Sprünge zu machen. "Es läuft kooperativ und es gibt kein Hauen und Stechen", erklärt Expertin Habermeyer, die darin ein Alleinstellungsmerkmal sieht. Obendrein funktioniert das Spiel gegen das Spiel auch alleine bestens.

"The Game" für einen bis fünf Spieler, ab acht Jahren; 9,99 Euro.

"Mastermind"Ein Spieler überlegt sich eine Kombination aus vier Farben, alle anderen müssen diesen Code vor Ende des Spiels knacken. "Es geht um logisches Denken", erklärt Habermeyer das Spielprinzip von "Mastermind", das zudem immer wieder neue Varianten bietet. Und: "Man muss nicht erst lange eine Anleitung lesen, was viele an solchen Spielen stört. "

"Mastermind" für zwei bis fünf Spieler, ab acht Jahren; 29,99 Euro.

"Wer weiß denn sowas? "Grundwissen hilft hier so gut wie gar nicht. Denn bei "Wer weiß denn sowas? ", dem Spiel zur gleichnamigen TV-Sendung, geht es um Fragen, auf die eigentlich niemand eine Antwort wissen muss, die man aber wissen kann, wie Habermeyer erklärt. "Dadurch hat keiner der Spieler einen Vorteil. " Über 700 Fragen zu verschiedenen Themenbereichen sind darin enthalten.

"Wer weiß denn sowas? " für zwei bis zehn Spieler, ab acht Jahren; 29,99 Euro.

DK

Stefan Janda