Pfaffenhofen
Kühles Eis und heiße Rennen

Tolle Stimmung und viele Zuschauer bei der zweiten Auflage von Drift-on-Ice in der Pfaffenhofener Stadtwerke-Arena

06.01.2020 | Stand 23.09.2023, 10:01 Uhr
Hoch die Reifen und die Hände: Beim zweiten Drift-on-Ice in Pfaffenhofen ging es wieder hoch her. Die Quad-Rennen (links) waren spektakulär. Und auch die Jüngsten konnten auf ihren kleinen Maschinen (rechts, Mitte) den Großen nacheifern. Da strahlten die Sieger (rechts, unten) um die Wette und animierten das Publikum - darunter Landrat Martin Wolf (rechts, oben) - zur La-Ola-Welle. −Foto: Cesarec

Pfaffenhofen - Drei Publikumslieblinge hat es heuer bei der zweiten Auflage des Drift-on-Ice in der Stadtwerke-Arena in Pfaffenhofen gegeben: den 17-jährigen Lokalmatador Julian Bielmeier, den "Mister Drift-on-Ice" und erneuten Sieger des Eisspeedwayrennens Ronny Weis aus Meißen - und natürlich die Nachwuchsfahrer, die meisten noch nicht mal zehn Jahre alt, auf ihren kleinen Speedway-Maschinen.

Vor Rennbeginn musste das Eis, auf dem normalerweise Eishockeyspieler um Punkte kämpfen, aufgestockt werden: in tagelanger Arbeit mit vielen Helfern, allen voran der Eismeister des ECP. Und sie vollbrachten erneut ein kleines Wunder - wie schon beim ersten Drift-on-Ice vor einem Jahr. "Das Eis ist perfekt", stellte Erhard Wallenäffer, Speedwayleiter des MSC Pfaffenhofen und Mit-Organisator des Events, fest. Zusammenfassend meinte er: "Die Zuschauerzahl war leicht rückläufig, aber das hat sich nicht groß bemerkbar gemacht. Das Stadion war voll, wir hatten keine Lücken. Es war eine tolle Kulisse. Auch einige Leute aus der Politik waren da, ihnen hat es gefallen. Wir haben viel Lob bekommen. Man kann natürlich nicht jeden begeistern, aber es gab keine negative Stimme. "

Eingehüllt in dicke Wollmützen, Schal und Handschuhe, versorgt mit warmen Getränken und Wurstsemmeln, fieberten Hunderte in der fast ausverkauften Arena dem Start entgegen. Das Licht ging aus, nur die Rampe im Zentrum erstrahlte im Scheinwerferlicht, als die Fahrer präsentiert wurden. Erst kamen neun Starter mit 500-Kubik-Solomaschinen, dann fünf Kids, die mit Minimotorrädern über das Eis-Oval fetzten. Wie die Großen versuchten sie beim Fahren mit einer Hand zu winken oder das Vorderrad hochzureißen, um einen Wheelie zu zeigen. Zuletzt folgten vier Quads, die ordentlich für Lärm sorgten, wenn sie ihre Maschinen Vollgas im Kreis driften ließen.

Dann starteten die Rennen, die es in sich hatten. Julian Bielmeier gewann zwar seinen ersten Auftritt - und reckte wie Ronny Weis die Faust in die Luft. Ins Finale schaffte es der Lokalmatador aber leider nicht. Weis hingegen machte seine Ankündigung aus dem Vorjahr wahr, siegte und meinte: "Das Drumherum war hervorragend. Die Leute gehen mit, sie haben bei der La-Ola-Welle gar nicht mehr aufgehört. Wann hat es das in Pfaffenhofen zum letzten Mal gegeben? "

Ein spannender Abend in der Stadtwerke-Arena ging somit zu Ende: mit einer Siegerehrung, die sich sehen lassen konnte. Weil beim Drift-on-Ice zwar der Sport im Vordergrund steht, aber die Show niemals zu kurz kommt.

PK

Frank Stolle