Wolnzach
Konzept gegen einen "städtebaulichen Missstand"

Fachplaner entwickeln Vorschläge für das Areal rund um das alte Wolnzacher Bahnhofsgebäude

04.02.2021 | Stand 23.09.2023, 16:50 Uhr
Ortsprägend sind nach Ansicht von Bauamtsleiterin Doris Schneider das alte Bahnhofsgebäude und das dahinter liegende rote Backsteinlager. −Foto: WZ-Archiv/Trouboukis

Wolnzach - Der Ankauf des alten Bahnhofsgebäudes in Wolnzach durch den Markt steht offensichtlich kurz vor dem Abschluss. Warum die Marktgemeinde dieses Objekt schon lange im Auge hatte und welche Möglichkeiten sich dadurch für die nahe Zukunft eröffnen, erklärt auf Anfrage unserer Zeitung Bauamtsleiterin Doris Schneider: Im aktuellen Zustand handle es sich bei diesem Areal um einen "städtebaulichen Missstand", sagt sie. Deshalb brauche es hier eine Sanierungssatzung, eine "neue Ordnung", denn eigentlich habe der Bereich hier "Platzcharakter, was eigentlich aufgewertet werden sollte".

Der alte Bahnhof und das daneben stehende Backsteingebäude - dieses hat der Markt Wolnzach bereits vor einigen Jahren angekauft - seien in ihren Augen "ortsprägend" und sollten auch einer dementsprechenden Bestimmung zugeführt werden. Auch im laufenden Isek-Prozess sei das Thema, die Straßenführung, das Bahngleis, der momentan über den schmalen Gabes laufende Schwerverkehr, die engen Kurven, die fehlende Abbiegespur in das Bahnhofsareal und vor allem auch der anstehende Neubau des neuen Wolnzacher Kindergartens dort verlangten nach durchdachten Konzepten, erklärt sie. Da die Gesamtplanung zwingend mit dem verbunden sei, was die Bahn vorhabe - auch die Neugestaltung des Bahnübergangs im Bereich Gabes/Schloss- und Wendenstraße sind ja schon lange ein Thema - müsse man dieses Konzept abwarten.

Deshalb habe der Markt Fachplaner mit entsprechenden Voruntersuchungen beauftragt: "Wir möchten einfach etwas in der Hand und unsere Schwerpunkte formuliert haben, damit wir im Gespräch mit der Bahn eine gute Gesprächsgrundlage vorlegen können." Die in Auftrag gegebenen verkehrsplanerischen Untersuchungen befassten sich dabei nicht nur mit dem direkten Bahnhofsraum, sondern auch mit dem weiteren Straßenumfeld - zum Beispiel auch mit der Suche nach einer Möglichkeit, den an der Wolnzach verlaufenden und derzeit am Jugend- und Bildungsdorf unterbrochenen Geh- und Radweg sicher über die Schlossstraße weiterführen zu können.

WZ

Karin Trouboukis