Manching
Der Wahlkampf ist eröffnet

Birgid Neumayr ist Kandidatin der CSU für das Amt des Manchinger Bürgermeisters

22.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:20 Uhr
Will den Bürgermeistersessel im Manchinger Rathaus erobern: Birgid Neumayr. −Foto: Pehl

Manching (PK) Birgid Neumayr wird als Bürgermeisterkandidatin der Manchinger CSU im Kommunalwahlkampf antreten.

Von Fraktion und Ortsverband vorgeschlagen, wurde sie nahezu einstimmig nominiert. "Ja, ich will Bürgermeisterin von Manching werden", rief sie den Anwesenden im Manchinger Hof zu.

"Gestalten und nicht verwalten" gab sie als Devise aus. Sie wolle ihren Heimatort voranbringen, in dem sie "bekannt und anerkannt" sei. Geradlinig und bodenständig will Neumayr agieren, Bürgernähe und Transparenz bezeichnete sie als Maßstäbe ihres Handelns. Ihre Themenfelder sind breit gefächert. Der Verkehr und der Lärmschutz gehören genauso dazu wie die Pflege von Kultur, Brauchtum und Geschichte. Die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien, das Gespräch mit den Bürgern, die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum und Bauplätzen für Einheimische, eine gute und effiziente Verwaltung oder der Kontakt zu den Vereinen sind nur einige weitere Beispiele.

Birgid Neumayr wurde 1960 in Manching geboren und trat 1990 in die CSU ein. Seit 2008 ist sie im Gemeinderat, seit 2014 Fraktionssprecherin, seit 2015 Vorsitzende des Ortsverbands und außerdem stellvertretende Kreisvorsitzende. Sie ist die erste Frau an der Spitze der Manchinger CSU, die 2014 keinen Bürgermeisterkandidaten gestellt und wohl auch deshalb ein schlechtes Wahlergebnis eingefahren hatte. "Damals habe ich versprochen, dass wir 2020 auf jeden Fall einen Kandidaten haben", sagte sie. Und Neumayr will mehr sein als nur eine Pro-Forma-Bewerberin: "Ich erwarte von mir selber vollen Einsatz", betonte sie - aber von ihrer "CSU-Familie", ihrer politischen Heimat, genauso. Ihr Stellvertreter im Gemeinderat, Hans Huber, zeigte anhand einiger Beispiele, wo die CSU der Schuh drückt. So habe die CSU das Problem des Wertstoffhofs bereits im Jahr 2010 angesprochen - in diesem Monat soll nun endlich die Grüngutanlieferung erleichtert werden. Bei den Wassergebühren wollte die CSU ein 50-50-Modell, eventuell noch eine Zwei-Drittel-/Ein-Drittel-Lösung. Am Ende wurde der CSU-Vorschlag im Gemeinderat gar nicht behandelt, die Christsozialen stimmten gegen die Aufteilung 75/25 bei den Gebühren.

Man habe auch nichts gegen das neue, fünf Hektar große Baugebiet im Westen von Pichl. Nur die 1,2 Hektar südlich davon, die ebenfalls ausgewiesen werden sollen, stören einen Teil der Fraktion. Eine Ortsabrundung könnte sich die CSU auch in Forstwiesen, in Westenhausen Richtung Weiher oder in Oberstimm beim Barthelmarkt-Parkplatz vorstellen, wofür es bereits Überlegungen gibt. "Aber was von der CSU kommt, wird nicht akzeptiert", klagte Huber. Ein weiteres Anliegen ist auch die Verlagerung des Sportparks, dem alle Sportvereine (SV Manching, SV Oberstimm und MBB-SG) im Grunde zugestimmt hätten. Wünschenswert wäre ein Sportzentrum beim Motocross-Gelände, mit Abstrichen eventuell auch beim Museum oder beim Sportgelände Pichl. Dafür müsste aber endlich der Flächennutzungsplan geändert werden.

Für die Stimmabgabe bei der Europawahl warb der CSU-Landtagsabgeordnete Karl Straub. "Europa ist vor allem eine Friedensgemeinschaft", betonte er. Manfred Weber als EU-Kommissionspräsident sei eine Riesenchance für Bayern. Bedeckt gab sich Straub, was den nächsten Kandidaten für den Pfaffenhofener Landratsstuhl angeht. Er verriet nur so viel: "Es könnte eine Überraschung geben. " Konkreter wurde er dann schon beim PFC-Problem in Manching. Wie schon berichtet, soll es nach dem Wasserbau auch eine Bagatellregelung für den Erdaushub in Baugebieten geben.

Eine Formalie waren die Neuwahlen. Nahezu der gesamte Vorstand kandidierte wieder. Vorsitzende des 99 Mitglieder zählenden Ortsverbands bleibt Birgid Neumayr, ihre Stellvertreter Hanswerner Görlitz, Markus Schranz und Josef Kirmaier. Schriftführer bleibt Siegfried Sengl. Als Nachfolgerin von Thomas Führer wird Heike Rossbach Schatzmeisterin.

Bernhard Pehl