Rohrbach
Der Junior will es wissen

24-jähriger Christian Keck will seinem Vater im Rohrbacher Bürgermeisteramt folgen

06.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:27 Uhr
Will mit 24 Jahren Bürgermeister und damit seinem Vater folgen: Christian Keck. −Foto: Foto: A.Ermert

Rohrbach - Es hat sich schon angedeutet, nun ist es offiziell: Mit dem 24-jährigen Christian Keck bewirbt sich der Sohn des amtierenden Rohrbacher Bürgermeisters als dritter Kandidat für das höchste Amt der Gemeinde.

Offiziell nominiert die SPD Rohrbach ihre Liste am Montag, 16. Dezember, im Sportheim des SV Fahlenbach, Beginn 19.30 Uhr.

Dass der junge Rohrbacher nach dem Rücktritt seines Vaters seinen Hut in den Ring wirft, ist für Christian Keck nicht ungewöhnlich. "Ich habe in den letzten sechs Jahren natürlich hautnah erlebt, was es heißt, Bürgermeister zu sein. Daher besitze ich ein realistisches Bild der Aufgaben, die auf mich zukommen. "

Keck betont, dass Rohrbach nicht wieder, sondern weiterhin eine starke Führung brauche. Die SPD hat nach Meinung des jungen Bürgermeisterkandidaten - wie schon in den letzten 24 Jahren unter Altbürgermeister Huber und Bürgermeister Keck - wegweisende Konzepte und eine langfristige Vision für die Gemeinde Rohrbach. Diese will die Partei zusammen mit den Listenkandidaten in der Aufstellungsversammlung zum ersten Mal präsentieren.

Dass ihm noch die Lebenserfahrung anderer Kandidaten fehle, darauf entgegnet Keck: "Ist wirklich das Alter ausschlaggebend für einen Bürgermeisterkandidatur? " Oder sind es nicht eher die Ideen, Konzepte und das Herzblut für die Gemeinde? " Zu kurz gedachte Kompromisse würden bei den anstehenden Herausforderungen nicht helfen. "Wie soll unsere Gemeinde für unsere Kinder, Jugendlichen, Familien und Senioren auch über eine Legislaturperiode hinaus aussehen? Welche Möglichkeiten sollen unsere Kinder als Erwachsene in der Gemeinde haben? " Als junger Rohrbacher, der mitten im Leben stehe, motiviere ihn diese Frage ungemein. Daher möchte Keck die Bürger unter dem Schlagwort "Rohrbach 2038" auf einen gemeinsamen Weg mitnehmen, denn er trete als Bürgermeisterkandidat mit einer langfristigen Perspektive an: "Drei Perioden - sprich 18 Jahre - sind das Ziel. "

Gleichzeitig lädt er alle Bürger dazu ein, sich zur Zukunft der Gemeinde Gedanken zu machen: "Wir werden diese Ideen in unseren Bürgerversammlungen und online in unsere Vision und unser Konzept einfließen lassen. Denn Zukunft geht nicht im stillen Kämmerlein, Zukunft schaffen wir alle gemeinsam. "

Christian Keck ist kein Unbekannter in der Gemeinde. Durch sein Wirken in der Feuerwehr Rohrbach ist er gemeindeweit in der Jugendarbeit und Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses präsent und übernimmt als jüngster Zugführer der Gemeinde im Ernstfall Verantwortung. Bereits früh engagierte er sich kirchlich als Oberministrant, später stellvertretender Pastoralratsvorsitzender und nun Pfarrgemeinderat der Pfarrei Rohrbach. Zuletzt gestaltete er im Arbeitskreis 1150 Jahre Rohrbach das Rohrbacher Festjahr maßgeblich mit. In seiner Freizeit ist er von klein auf sportlich bei der DJK Rohrbach aktiv und tritt gelegentlich mit seiner Familie als Volksmusik-Gruppe zu weihnachtlichen Anlässen auf.

"Meine Familie, die Gemeinde und die örtlichen Vereine haben mir eine unbeschwerte Jugend ermöglicht, in der ich Grundwerte wie Aufrichtigkeit, Zusammenhalt und Durchhaltevermögen gelernt habe. " Seit jeher sei es ihm ein Anliegen, mit seinem Engagement den Menschen vor Ort ein Stück zurückzugeben.

Nach dem Abitur am Hallertau-Gymnasium Wolnzach studierte er von 2013 bis 2018 in Leipzig und München Wirtschaftsinformatik und schloss sowohl das Bachelor- als auch Masterstudium als jahrgangsbester Absolvent der jeweiligen Hochschule ab. Parallel arbeitet er seit 2013 bei der Deutschen Telekom in München, zuletzt verantwortlich für mehrere Glasfaser-Ausbauprojekte in Bayern. Schon 2014 kandidierte er als 18-Jähriger für den Gemeinderat und scheiterte knapp. Seit heuer ist er stellvertretender SPD-Ortsvereinsvorsitzender. Er ist Alumnus der Friedrich-Ebert-Stiftung und Mitglied der Stiftung Bayerische EliteAkademie, welche die Förderung von kommenden Führungskräften in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur zur Aufgabe hat.