Rohrbach (era) Zum Sommer gehört die Sonne - und "Sonnenschein" ist der Name der Rohrbacher Kinderkrippe, deren Erweiterungsbau genau am Sommeranfang gesegnet wurde. "Allzeit Sonnenschein nicht nur am Himmel, sondern besonders in den Räumen unserer Krippe" wünschte Bürgermeister Peter Keck (SPD).
Gottes Segen spendeten der katholische Pfarrer Abbé André und sein evangelisches Pendant Michael Baldeweg beim Rundgang. "Es kann viel passieren bei so einem Bau, aber alles ging gut", freute sich Baldeweg. Da an so einem Tag die Kleinsten im Mittelpunkt stehen, las er aus dem Kinderevangelium und meinte: "Kindergeschrei ist Zukunftsmusik, denn sie werden später die richtigen Entscheidungen treffen. Sie sind diejenigen, die unsere Altersplätze planen und stellen müssen." Baldeweg erbat den Segen für Kinder, Erzieher, Eltern und alle, die ein und ausgehen. "Vor allem aber, dass es ein Ort des Frohseins für die Kinder ist."
Keck erinnerte daran, dass es bei der Einweihung der Krippe kein Kreuz gab. "Damals waren die Kirchen dafür zuständig, heute ist es der Ministerpräsident", witzelte er. Jetzt habe er in Abstimmung mit der Leiterin Tina Pauly den ortsansässigen Künstler Hans Dollinger mit der Gestaltung zweier Kreuze in Reliefform beauftragt, die ebenfalls gesegnet wurden.
Im Namen des Landkreises gratulierte der stellvertretende Landrat Anton Westner (CSU) zum gelungenen Anbau. "Wir sollten uns vor Augen halten: Angebote für Kinder berühren die Zukunft unserer Städte, Märkte und Gemeinden - und daran muss uns allen gelegen sein". Seit 2008 gibt es Krippenplätze in Rohrbach. Dieses Jubiläum wird im Juli beim Sommer- und Familienfest gefeiert. Die erste Gruppe war im Kindergartren Löwenzahn untergebracht.. Im September 2012 zogen bei der bei der Eröffnung des "Sonnenschein" drei Gruppen ein. 2016 wurden die Gedanken über eine Erweiterung in Angriff genommen. Schnelles Handeln war aufgrund steigender nachfrage angesagt, auch wenn auch die Baukosten für weitere drei Gruppen mit rund 1,6 Millionen Euro keine Begeisterungsstürme auslösten. Letztlich kostete der Anbau mit 1,43 Millionen Euro dann zumindest etwas weniger als erst gedacht.
Bereits bi der Planung im Jahr 2011 sei ein Erweiterungsentwurf erstellt worden. "Aberr keiner dachte, dass er so schnell nötig werden würde", erklärte der Planer Wolfgang Eichenseher. Beim Grunderwerb half die Familie von Koch. "Es war eine sportliche Herausforderung, diesen Bau neben dem laufendem Betrieb durchzuziehen. Doch am Ende ging alles gut", so Eichenseher weiter.
Krippenleiterin Tina Pauly bedankte sich. "Wir haben große und freundliche Räume bekommen, aber es war auch ein lautes und stressiges Jahr", meinte sie. Den Kindern habe der Baulärm teilweise Angst gemacht, für manche sei er aber auch eine spannende Abwechslung gewesen. Keck überreichte ihr ein Geschenk - und dankte für die Geduld während der Bauphase. Dann gab es für die Kleinen auch noch Einweihungstassen mit dem Logo der Kinderkrippe.
Die Segnung des Erweiterungsbaus durch Abbé André (von rechts) und Michael Baldeweg verfolgte Anton Westner gespannt. -Foto: Foto: A. Ermert
