Hettenshausen
Ideensammlung zum Strobl-Anwesen

Hettenshausener Gemeinderat will Pläne zur Ortsmitte nun umsetzen und Architekt suchen

30.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:37 Uhr

Hettenshausen (clm) Vier Gemeinden in einem Jahr: "Das war sportlich, aber es ist gut gelaufen", fasste Dierk Brandt am Mittwochabend zusammen. Er gehört zu den Planern, die vier Kommunen im Landkreis gerade beim Integrierten kommunalen Entwicklungskonzept (Ikek) beraten - darunter auch die Gemeinde Hettenshausen, die ihre Ortsmitte um das Strobl-Anwesen neu gestalten will.

Nach Expertenrunden, Arbeitstagungen und vielen Terminen steht nun das Konzept, mit dem sich Hettenshausen um die Ikek-Fördergelder bewerben will. Der Gemeinderat hat am Mittwochabend diesem Abschlussbericht zugestimmt - bei der Gegenstimme von Wolfgang Schrätzenstaller (CSU).

In den vergangenen Monaten hatte sich herausgestellt, dass ein Neubau auf dem Areal des Strobl-Anwesens entstehen soll. "Ihnen wurde klar, dass das bestehende Gebäude nicht zu halten ist - es steht mitten auf dem Grundstück", sagte Brandt. Allerdings müsse sich die Gemeinde nun bewusst sein: "Ein Neubau ist über dieses Ikek-Programm nur gegebenenfalls förderfähig", sagte Brandt. Das werde sich erst noch zeigen. Bürgermeister Hans Wojta (UWG) erklärte jedoch: "Es gibt hier auch noch andere Programme für Fördergelder, beispielsweise ,Integration ins Quartier'." Die Gemeinde werde für den gewünschten Neubau auch andere Programme in Betracht ziehen. "Bei den Freiflächen reden wir nicht von ,gegebenenfalls', das wird gefördert", erklärte Brandt noch.

Die direkten Maßnahmen betreffen dabei eben den gewünschten Neubau mit Dorfheim samt Saal und Foyer sowie einen Gebäudeteil mit Wohnungen; dazu gehört außerdem die Straßenführung in der Umgebung. Allerdings gebe es auch für die Anlieger rund herum einen Vorteil, da der Staat hier auch das Gesamtbild im Blick habe: "Die können eigene Maßnahmen - wenn sie zum Beispiel die Fassade neu streichen - von der Einkommenssteuer abschreiben."

Wie Brandts Kollege German Deller erklärte, bietet sich für Hettenshausen eine sogenannte Mehrfachbeauftragung an. "Sie suchen sich ein Büro, das Sie hierbei betreut", sagte Deller. Dieses Büro soll fünf Architekten beauftragen und so fünf Vorschläge sammeln - dann wird daraus ein erster Platz gewählt. Brandt betonte dabei: "Der Vorteil ist für Sie: Sie können das dann machen oder es war auch nichts passendes dabei." Die Gemeinde sei nach diesem Preisgericht nicht verpflichtet, den Sieger oder einen der anderen Teilnehmer als tatsächlichen Planer zu engagieren. "Wir sind dann immer noch frei, was wir umsetzen und wie", sagte auch Bürgermeister Wojta.

"Wenn Sie weiter so zügig arbeiten, dann haben Sie an Weihnachten oder in einem Jahr ein Architekturbüro an Ihrer Seite", erklärte Brandt.