Pfaffenhofen
Helfen ohne Gegenleistung

Pfaffenhofener Caritas dankt ihren Ehrenamtlichem mit einem fröhlichen Fest

17.05.2018 | Stand 25.10.2023, 10:27 Uhr
Anstoßen auf die Leistung der Ehrenamtlichen: Die Pfaffenhofener Caritas hat sich bei den Freiwilligen mit einem Fest bedankt. −Foto: Herchenbach

Pfaffenhofen (PK) Einfach mal "Dankeschön" sagen - dazu hatten die Hauptamtlichen der Pfaffenhofener Caritas ihre freiwilligen Helfer eingeladen, mit denen sie im katholischen Pfarrsaal ein Ehrenamtsfest feierten.

Die Veranstaltung hat Tradition: Seit 25 Jahren schon drückt die Caritas so ihre Wertschätzung gegenüber ihren fast 1000 Ehrenamtlichen im Landkreis aus. Die neue Geschäftsführerin Pia Tscherch freute sich, weit über 100 Helfer begrüßen zu können: "Ich möchte Ihnen meinen Dank, meine Anerkennung und meine Wertschätzung aussprechen, die Sie verdient haben. Ohne Sie wäre vieles nicht machbar." "Was täten wir ohne euch", ergänzte Angelika Grill, die für die Caritas das Mehrgenerationenhaus leitet. Thomas Dlugosch, der die ehrenamtlichen Ämterlotsen ausbildet und betreut, schloss sich an: "Sie leisten Großartiges!"

Wohl wahr: Es gibt wohl keinen Bereich in der Gesellschaft, in dem sich Ehrenamtliche nicht engagieren. Im Mehrgenartionenhaus wirken Junge und Alte bei Projekten und Veranstaltungen zusammen und lernen voneinander; die Ämterlotsen helfen bei Behördenangelegenheiten; die Fachstelle für pflegende Angehörigen unterstützt mit freiwilligen Helfern diesen Personenkreis. Und dann ist da natürlich noch die Nachbarschaftshilfe mit Seniorenbesuchsdienst und -betreuung, der Kinderpark, die Eltern-Kind-Gruppen, die Kleiderkammer, der Asylhelferkreis sowie auch die Leihomas und -opas. Im Aufbau ist aktuell ein Kreis, der Demente und deren Angehörige unterstützt.

Wer in all diesen Bereichen mitmachen will, der wird nicht ins kalte Wasser geworfen. "Das Ehrenamt ist heute vielfältiger", so Angelika Grill, "es hat eine andere Qualität." Deshalb bilden Caritas-Mitarbeiter die Helfer für ihre Aufgaben aus und begleiten sie auch. Es gibt regelmäßige Treffen und Fortbildungen für die Ehrenamtlichen, die so bei der Stange gehalten werden. Denn es ist schwierig genug, Nachwuchs zu finden. Anna Helmke, Leiterin des Caritas-Ehrenamts, muss feststellen, dass sich Interessenten kaum noch langfristig festlegen wollen, sondern lieber an zeitlich begrenzten und überschaubaren Projekten mitarbeiten möchten. Einen positiven Trend macht Grill aus: "Jetzt engagieren sich verstärkt junge Leute." Und Muslime: 25 gehören zu den Caritas-Ehrenamtlichen.

Der Festabend begann mit einem Wortgottesdienst, in dem Stadtpfarrer Albert Miorin den Schwerpunkt auf Wohnungslose legte. Jeder Mensch brauche ein Zuhause, aber das sei längst keine Selbstverständlichkeit, wie man unter Brücken, auf den Straßen oder in den Obdachlosenunterkünften sehen könne. "Jesus", so Miorin, "würde sich unter diesen Menschen wohlfühlen." Er zitierte aus dem Johannes-Evangelium, wonach Jesus keinen Platz habe, wo er sein Haupt niederlegen könnte. "Mein Traum von der Zukunft", erklärte der Stadtpfarrer, "ist eine Senioren-WG, ein Ort, wo Menschen miteinander leben." Gern auch zu mehreren Generationen.

Nach dem Buffet vom Hallertauer Schmankerlteam brachte Julian Oswald, Musiklehrer am Schyren-Gymnasium, die Versammlung mit "Volxgesang", einem gemeinsamen Singen, in ausgelassene Stimmung. Getreu dem Motto "Es gibt kein zu laut, und es gibt kein zu falsch" schmetterten die Ehrenamtlichen zu Texthilfen auf der Leinwand die Hitparaden rauf und runter. Der Oldie aus den 60ern vom kürzlich verstorbenen Drafi Deutscher "Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht" passte denn auch zum thematischen Anlass des Abends.
 

Albert Herchenbach