Niederscheyern
Gottes Segen für alles, was rollt

Zum Pfarrfest haben Kinder ihre Fortbewegungsmittel mitgebracht

22.07.2018 | Stand 25.10.2023, 10:31 Uhr
Kinderfahrzeugsegnung: Pater Benedikt wünschte sich, dass die Kleinen bei aller Unbekümmertheit auf der Straße aufpassen. −Foto: Herchenbach

Niederscheyern (PK) Fahrräder, Roller, Trampeltrecker, Laufräder mit und ohne Anhänger - auf allem, was rollt, waren Kinder mit Mama und Papa, Oma und Opa in den Innenhof des Niederscheyerer Pfarrheims gekommen, um ihr Gefährt anlässlich des Pfarrfestes von Pater Benedikt Friedrich segnen zu lassen.

Das Lied zur Kinderfahrzeug-Segnung "Wo ich gehe, da bist du" hätte um eine Strophe ergänzt werden müssen: "Wo ich fahre, da bist du". Denn mit dem Segen verband Pater Benedikt, der die Pfarrgemeinde betreut, den Wunsch, die Kleinen mögen bei aller Unbekümmertheit auf der Straße aufpassen.

Für den anschließenden Gottesdienst, musikalisch vom Kirchenchor umrahmt, war selbst der große Pfarrsaal zu klein: Bis auf den Gang standen die Besucher. Was sicher auch daran lag, dass sich während der Feier die 14 Firmlinge einzeln vorstellten und berichteten, wie sie sich in den vergangenen Monaten auch mit ihren Paten auf dieses Sakrament vorbereitet haben: Mit Besuchen der Klöster Rohr und Weltenburg, bei Gesprächen mit den Ordensschwestern im Karmelkloster auf dem Gelände des KZ Dachau oder bei einem religiösen Workshop im Münchener Priesterseminar. Unvergessen für die Jugendlichen war auch ein Salzburg-Wochenende mit einem Gottesdienstbesuch im Dom. Im Herbst wird der Scheyerer Abt Markus Eller die Jugendlichen firmen.

Verabschiedet wurde in diesem Gottesdienst auch die langjährige Ministrantin Debora Wieck, die für ein Jahr in ein Kloster nach Indien geht und den Schwestern dort helfen möchte, die in Kerala ein Waisenhaus betreuen.

Für das anschließende Mittagessen - Ochsenbraten mit Spätzle, Gemüse-Lasagne für die Vegetarier und Wiener für die Kinder - hatten die Organisatoren um die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Treffer für 170 Gäste eindeckt. Wer dann noch Appetit hatte, auf den warteten über 20 selbstgebackene Kuchen. Und damit nicht nur gegessen und geredet wurde, hatte Jugendliche einen Spieleparcours aufgebaut. Auf die ganz Kleinen wartete der Kasperl, für Gäste jeden Altern war ein Tischtennisturnier organisiert worden, bei dem sich Pater Benedikt als zäher Gegner zeigte. Nicht verwunderlich: Immerhin hatte er viele Jahre in einem Verein aufgeschlagen.

Albert Herchenbach