Hettenshausen
Gewerbegebiet kommt voran

Hettenshausen legt Grundstein für Bau am Ortseingang von Reisgang

02.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:37 Uhr

Hettenshausen (clm) Der Gemeinderat Hettenshausen arbeitet weiter am Grundstein für das Gewerbegebiet Oberfeld am Ortseingang Reisgang.

Vor einem Jahr hatte das Gremium beschlossen, mit einem entsprechenden Bebauungsplan die Basis zu legen - diesen Plan hat Bauingenieur Wolfgang Eichenseher den Räten vorgestellt, bevor nun die anderen Beteiligten wie beispielsweise das Landratsamt mit eingebunden werden.

Von Norden bis Süden gemessen - also entlang der B13 - ist das Gelände 170 Meter lang. "Insgesamt haben wir hier zwischen Bundesstraße und Bahn eine Fläche von 13700 Quadratmetern", sagte Eichenseher. Doch nicht das ganze Areal könne mit einem Gewerbebau zugestellt werden: Allein für Verkehrsflächen fallen rund 3500 Quadratmeter weg. "Wir haben also ein Nettobauland von 7000 Quadratmetern. " Da allerdings die Geschossflächenzahl bei 1,2 festgesetzt ist, "wird es hier keine großen Baumassen geben". Die Wandhöhe werde etwa bei neun Metern liegen. Für dieses Gebiet liegen inzwischen verschiedene Gutachten vor, unter anderem zum Lärmschutz oder auch zum Artenschutz. Entsprechende Vorgaben werden im Bebauungsplan mit eingearbeitet. Denn beispielsweise sei das Reisganger Gebiet nebenan eigentlich als Mischgebiet definiert. "Tatsächlich haben wir aber ein Wohngebiet", sagte Eichenseher. "Daher ist das auch beim Schallschutz beachtet. " Zu den direkten Nachbarn gibt es einen acht Meter breiten Grünstreifen.

"Am interessantesten ist wohl die verkehrstechnische Anbindung", sagte Eichenseher. "Es wird hier eine Zufahrt zum Gelände geben ? und dazu eine neue Linksabbiegespur auf der B13." Außerdem werde dadurch das Ortsschild etwa 200 Meter weiter in Richtung Süden versetzt ? entsprechend gelte dann ab diesem neuen Punkt Tempo 50 statt wie momentan ab Höhe der Wohnhäuser.

Wolfgang Schrätzenstaller (CSU) wollte wissen, ob der künftige Bauherr hier die 7000 Quadratmeter Nettobauland wirklich vollständig bebauen kann. "Sie haben eine Stellplatzsatzung", nannte Eichenseher eine Einschränkung. Daher sei der Bauherr verpflichtet, eine gewisse Zahl von Stellplätzen auf dem Gelände zu schaffen. "Es ist ein relativ kleines Gewerbegebiet: Ist es üblich, dass bei so kleinen Arealen so hohe Gebäude möglich sind. ", wollte Schrätzenstaller zudem wissen. Auch hier sagte Eichenseher: "Bei einem Stockhaus sind es etwa sieben Meter Wandhöhe, wir lassen hier jetzt neun Meter zu ? so hoch ist das nicht. " Ob das Gelände an einen Bauherrn geht oder unterteilt werden soll, das sei, so Eichenseher und Bürgermeister Hans Wojta (UWG), "momentan noch offen".

Der Gemeinderat stimmte am vergangenen Mittwoch dafür, bei diesem Bebauungsplan nun die öffentliche Auslegung und Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und Behörden zu starten. Dagegen votierten die drei anwesenden CSU-Gemeinderäte Schrätzenstaller, Erich Hiereth und Martin Kellerer.