Pfaffenhofen
Ganz persönliche Einblicke

Die Ausstellung "My Private Paradise" ist noch bis 29. Juli in der Kunsthalle zu sehen

17.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:49 Uhr
Interessiert verfolgten die zahlreichen Besucher der Vernissage die Ausführungen Steffen Kopetzkys, der kurz jeden Künstler und dessen Werk vorstellte. −Foto: Frye-Weber

Pfaffenhofen (PK) Auch der Neue Pfaffenhofener Kunstverein beteiligt sich an den Paradiesspielen in der Stadt: Seit Freitag ist die Ausstellung "My Private Paradise" in der Kunsthalle zu sehen.

"Wir wissen alle, wie schwierig es ist, ein Paradies zu schaffen", so Wolfgang Ellenrieder, Professor an der Braunschweiger Hochschule der Künste, bei der gut besuchten Vernissage am vergangenen Freitagabend. Sehr unterschiedliche, interessante Einblicke und Antworten auf diese Frage gibt die Ausstellung "My Private Paradise". In dem Beitrag des Neuen Pfaffenhofener Kunstvereins zu den derzeit stattfindenden Paradiesspielen präsentieren Ellenrieder und sein Kollege Thomas Rentmeister gemeinsam mit zehn ihrer ehemaligen Studenten ihre "Paradiese" in der Kunsthalle. Vielfältig in Ausdruck, Art, künstlerischer Umsetzung und Botschaft sind die über 30 Positionen, in denen die Künstler sich sehr persönlich mit dem Thema auseinander setzen.

Bei seiner Begrüßung näherte sich der Vorsitzende des Neuen Pfaffenhofener Kunstvereins, Steffen Kopetzky, zunächst kulturhistorisch dem Thema "Paradies", bevor er den zahlreichen Besuchern die einzelnen Positionen und Künstler vorstellte.

Während Andrè Sassenroth die Frage stellte, ob man in einem Auto alles unterbringen kann, was man zum Leben braucht, machte Serena Ferrario bei ihrem Beitrag eine "Trügerische Idylle" aus. Daniel Wolf arbeitete mit Natodraht und verdeutlichte anschaulich, dass zum Paradies offenbar auch Abgrenzung gehört. Wie auch das quasi eingerichtete 45 Quadratmeter Apartment von Stella Förster mit dem Titel "Cherry Blossom & Baby posh lolly blow" oder der kleinteilige, in seiner Vielfalt an einen Setzkasten erinnernde "Dschungel" von Fabian Lehnert und die Objekte von Lisa Seebach wie "Sometimes night comes too quickly" sind es vorrangig große, raumgreifende Installationen, die derzeit in der Kunsthalle zu sehen sind.

Rui Zhang hingegen steuert Bilder klassischer Malerei bei. Auch Sebastian Barthel setzt mit seinen Direktdrucken auf Aluminium "Edge1 und 2" oder dem Laserdruck "Leonids" auf kleinteiligere Formate. Auch die Werke von Paloma Riewe "Goodnight my Love" und Marlene Barts "Darwin 2.0? mit ihren narrativen Strukturen setzen sich mit der zentralen, übergeordneten Frage auseinander: Qas macht der Kunstmarkt mit jungen Künstlern und wie kann man in diesem als eigenständiger Künstler wahrgenommen werden?

Interessierte sind zu den öffentlichen Führungen eingeladen. Schon am kommenden Sonntag, 24. Juni, führt der Künstler Fabian Lehnert durch die Ausstellung; am 15. Juli übernimmt Wolfgang Ellenrieder; und am 22. Juli ist Bärbel Ruckhäberle in der Kunsthalle. Die Führungen finden jeweils ab 16 Uhr statt - bei freiem Eintritt. Bei der Finissage am 29. Juli lädt der Kunstverein ab 17 Uhr zu einem Sektempfang. Bei der Gelegenheit soll auch im Beisein von Wolfgang Ellenrieder der Katalog vorgestellt werden, der während der Ausstellungslaufzeit entsteht. "My Private Paradise" ist noch bis 29. Juli in der Kunsthalle am Ambergerweg 2 in Pfaffenhofen zu sehen. Die Öffnungszeiten sind täglich, außer montags, von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Petra Frye-Weber