Gerolsbach
Ganz Gerolsbach ist auf den Beinen

Bavaria-Schützen feiern 125-jähriges Bestehen mit Kabarett, Gottesdienst und Festumzug

02.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:37 Uhr
Helmut Steurer
Einzug in die Festhalle: Die Bavaria-Schützen, angeführt von ihren Festdamen, zelebrierten ihren Auftritt (links). Peter Popfinger (rechts, von oben), schwenkte die Fahne, Pater Andreas Seidler segnete die Fahnenbänder. Da Huawa, da Meier und i sorgten am Freitagabend für das Partyhighlight. −Foto: Fotos: Steurer

Gerolsbach (PK) Ein seltenes Jubiläum haben die Gerolsbacher Bavaria-Schützen am Wochenende gefeiert: Der Verein wurde 125 Jahre alt. Dabei zog ein prächtiger Festzug bei Bilderbuchwetter mit 46 Vereinen und acht Blaskapellen durch den Ort.

Der Morgen des Festsonntags begann traditionell, als Johann Schmidmeir mit der Böllerkanone den Bürgern krachend anzeigte, dass es etwas Besonderes zu feiern gibt. Nachdem die Festdamen vom Schützenheim abgeholt worden waren, stellten sie sich an der Festhalle auf und empfingen die Vereinsabordnung. Bavaria-Schützenmeister Matthias Schaipp hieß sie mit der Bavaria-Fahnenabordnung mit Peter Popfinger jun., Alexander Schwertfirm und Andreas Obermair sowie der Festkapelle Junkenhofen willkommen.

Die Festhalle, eine mit frischem Grün, Blumen und weiß-blauen Fahnen festlich ausgestattete Holzlagerhalle des Sägewerks Felber, füllte sich zusehends. Die Bedienungen hatten alle Hände voll zu tun, um den Weißwursthunger zu stillen. Die Reihen beruhigten sich, als der Gottesdienst begann.

Pater Andreas Seidler, der die Messe mit der musikalischen Unterstützung der Kapelle Mittendrin zelebrierte, wies auf die Tradition der Schützenvereine hin. Der Sport könne eine positive Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung spielen, so Seidler. "Respekt, Rücksicht und Teamgeist werden in den Schützenvereinen seit ehedem gepflegt" , sagte er. Danach erteilte er dem Verein, der 1984 geweihten Fahne und den neuen Fahnenbändern von Schirmherrin Gerti Schwertfirm den kirchlichen Segen. "Damit der Zusammenhalt auch die kommenden 125 Jahre so vorbildlich und mustergültig vorhanden ist, wie er 125 Jahre zuvor schon gewesen war."

Nach dem Gottesdienst sprach Schirmherrin Gerti Schwertfirm zu den Besuchern in der vollen Festhalle. Sie lobte Organisatoren und Helfer, aber auch die vielen Vereine. Danach spielte die Festkapelle Junkenhofen zum Mittagessen auf.

Festleiter Schaipp gab die Aufstellordnung für den Umzug an. Punkt 14 Uhr begannen die 55 Böllerschützen des Schützengaues Schrobenhausen mit einem eindrucksvollen Gedonner. Danach bewegte sich der Festzug in Richtung Rathaus, die Straße gesäumt von zahlreichen Besuchern.

Der farbenfrohe Zug ging durch die Hofmarkstraße, vorbei am Rathaus in die Pfaffenhofener Straße. Gerolsbach war herausgeputzt wie selten zuvor und die Zuschauer applaudierten, wenn sich die Fahnenschwinger gegenseitig antrieben, ihr Können zu zeigen.

Als der Kopf des Zuges über die Brücke marschierte, begann der finale Abspann des Festumzugs. Der Jubelverein erreichte die Festhalle und bezog spalierartig Position am Eingang, um die danach ankommenden Vereine und Festgäste würdig zu empfangen. Drinnen heizte die Festkapelle De Kniabiesla ein. Die ankommenden Vereine formierten sich beidseitig zur Gasse, um den Einzug des Jubelvereins zelebrieren zu können. Fahnenjunker Popfinger schwenkte vom Eingang weg in kräftigen Zügen die Vereinsfahne, die Halle tobte bei der gelungenen Vorführung.

Nun hatten De Kniabisesla das Zepter vollständig übernommen und sorgten dafür, dass die Stimmung nicht abzureißen begann.

Am Samstagabend hatte es in der Festhalle einen interessanten Rückblick auf die 125-jährige Geschichte der Bavaria-Schützen gegeben. Dabei hatten der Männergesangsverein Rauhe Gurgl und der Frauenchor ChoryFeen einen Auftritt. Am späteren Festabend sorgten die High Diddle Dums für die musikalische Unterhaltung der vielen Gäste. Bereits am Freitagabend nahmen Da Huawa, da Meier und I die Gerolsbacher mit auf eine Zeitreise und sorgten in der vollen Festhalle für Kabarett vom Feinsten.

Helmut Steurer