In Wolnzach und Geisenfeld
Feuerwehren stehen bereit: Pegelstände im Landkreis Pfaffenhofen steigen

Meldestufe vier an der Ilm gerissen

30.08.2021 | Stand 03.09.2021, 3:33 Uhr
Auch der Fußballplatz an der Anton Dost Straße in Wolnzach ist überflutet, wie das Foto eines DK-Lesers zeigt. −Foto: privat

Pfaffenhofen - Die Feuerwehren vor allem in Wolnzach und in Geisenfeld sind in Alarmbereitschaft: Wegen der Regenfälle der vergangenen Nacht ist der Pegel der Ilm teils stark angestiegen - in Geisenfeld ist um 13.45 Uhr die Meldestufe vier gerissen worden. Die Ilm liegt dort inzwischen bei 2,80 Metern - am Sonntagmittag waren es noch 1,59 Meter. Etwas entspannter ist inzwischen die Situation in Wolnzach, zum späten Mittag sinken dort die Pegelstände.

Wie Kommandant Robert Schaller am Vormittag erklärt, sind die Geisenfelder Ehrenamtlichen "momentan noch im Standby": Sie beobachten die Situation, vor allem bei einem Hof drohe das Wasser ins Gebäude zu laufen. Ob der Höchststand schon erreicht ist, ist noch unklar. "Zur Prognose: Laut dem Hochwassernachrichtendienst kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Meldestufe 4 erreicht wird", erklärt das Landratsamt gegen Montagmittag. Mit dieser Meldestufe bei 2,80 Metern habe die Ilm in der Stadt selbst noch im Flussbett genug Platz, schätzt Kommandant Schaller - wirklich kritisch wird es bei der sogenannten HW100-Marke von 3,40 Metern. Tatsächlich gefallen ist die 2,80-Meter-Marke schließlich um 13.45 Uhr, wie das Landesamt für Umwelt meldet.

In Wolnzach halten sich die Konsequenzen noch in Grenzen. Wie Thomas Kerndl als Sprecher der dortigen Wehr erklärt, sei beispielsweise der Parkplatz eines Drogeriemarktes unter Wasser, zudem werden die Radlwege am Flussufer sicherheitshalber gesperrt. Wie das Landratsamt mitteilt, habe es in der Nacht 60 Liter pro Quadratmeter geregnet, vor allem Wolnzach sei bisher betroffen. Einige Keller sind dort vollgelaufen, zahlreiche Feuerwehren sind im Einsatz, heißt es in der Mitteilung. "In der Wolnzach haben wir derzeit noch hohe Abflussmengen, da die Böden gesättigt sind und kaum mehr Wasser aufnehmen können", so Matthias Krenauer von der Katastrophenschutzabteilung am Landratsamt. Gegen Mittag entspannte sich die Lage an der Wolnzach. Vom Höchstwert mit 2,15 Metern um 11.45 Uhr fiel der Pegel in zwei Stunden auf 1,82 Meter ab. Der normale Pegel des Flusses liegt bei etwa 20 bis 30 Zentimetern.

Er fährt fort: "Im Moment werden die Einsätze durch die örtlichen Feuerwehren abgearbeitet. Vom Landratsamt wird die Lage derzeit genauestens beobachtet. Von einer großflächigen Schadenslage mit überörtlichem Koordinierungsbedarf gehen wir aber derzeit nicht aus." Sollte sich die Lage jedoch weiter verschärfen, kann ein Tätigwerden der Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt und einer Örtlichen Einsatzleitung unverzüglich eingeleitet werden.

Die Geisenfelder Polizei meldet bisher Einsätze in Wolnzach, Starzhausen und Larsbach. Die Pfaffenhofener Kollegen notierten bis zum Mittag eine überflutete Straße in Schweitenkirchen.

PK