Geisenfeld
Drehleitern dreier Generationen

Besonderes Fotoshooting am Geisenfelder Feuerwehrhaus

10.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:54 Uhr
Gruppenfoto der drei Geisenfelder Drehleitern: die neue DLAK 23/12 (von links), der "Oldtimer" DL 25 aus Pfaffenhofen und die DLK 18/12, die nächste Woche nach Scheyern geht. −Foto: Foto: FFW Geisenfeld

Geisenfeld (pat) Zu einem ungewöhnlichen Stelldichein ist es am Geisenfelder Feuerwehrhaus gekommen. Die Drehleitern aus drei Generationen sind zusammengekommen - und das haben die Kameraden zu einem seltenen Gruppenfoto genutzt.

Das Trio besteht aus der großen, neuen Drehleiter DLAK 23/12, die von der Stadt Geisenfeld gerade für rund 630000 Euro neu gekauft wurde - die Hälfte davon fließt aus Fördertöpfen zurück ins Stadtsäckel. An der Seite des neuen Prunkstücks im Geisenfelder Feuerwehr-Fuhrpark stand beim Shooting ihre Vorgängerin, die 26 Jahre alte DLK 18/12. Sie ist zwar etwas in die Jahre gekommen und ihre Drehleiter ist mit 25 Metern immerhin sieben Meter kürzer als die ihrer Nachfolgerin. Aber im Grunde ist das Fahrzeug noch recht gut in Schuss.

So gilt es als ausgemachte Sache, dass sie auf ihre alten Tage noch für einige Jahre zum Einsatz kommt - allerdings nicht in Geisenfeld, sondern vielmehr im Landkreissüden, bei den Scheyrer Kameraden. "Die haben nämlich Bedarf, sie brauchen eine Drehleiter", erläutert Kommandant Hans Rottler. Daher kommen die Scheyrer an diesem Samstag erstmals mit fünf Mann nach Geisenfeld, um sich den Umgang mit der Drehleiter erklären zu lassen. Diese Schulungen wiederholen sich im Laufe der kommenden Woche mindestens noch weitere zwei Mal. "Dann sollten die Kameraden alles wissen - und der Kauf kann über die Bühne gehen", so Rottler. Das letzte Wort hat hier jedoch die Politik. Im Raum stehen 22000 Euro, die aus Scheyern nach Geisenfeld überwiesen werden sollen. Der Stadtrat wird darüber in seiner Sitzung am Donnerstag entscheiden. Erteilt das Gremium seine Zustimmung, wird das Fahrzeug wohl schon Tags darauf umgemeldet und bereits nächstes Wochenende nach Scheyern überführt. Die rund 100000 Euro teure Inspektion, die alle zehn Jahre für eine derartige Drehleiter anfällt, können sich die Scheyrer übrigens sparen. Das Fahrzeug soll lediglich die vorhandene Lücke im südlichen Landkreis schließen und für zwei oder drei Jahre als Übergangslösung herhalten. Bis die Scheyrer ihre eigene, neue Drehleiter erhalten.

Das dritte "Drehleiter-Model" im Bunde war übrigens die alte DL 25, die Mitte der 80er Jahre aus Pfaffenhofen nach Geisenfeld gekommen war und hier bis 1992 im Dienst stand. Inzwischen hat die "Alte Garde" der Pfaffenhofener Wehr den Oldtimer zurückgekauft und wieder auf Zack gebracht. Den denkwürdigen Termin, an dem die neue Geisenfelder Drehleiter in den Dienst gestellt wird, hat die "Alte Garde" zum Anlass für diesen Besuch genommen - um die besagten drei Drehleitern-Generationen auf einen Streich abzulichten.