Pfaffenhofen
Die Heimat in einem Paket

Die Adolf-Rebl-Schule tauscht landestypische Dinge mit Partnerschulen aus

22.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:34 Uhr
Hopfen und Haribo: Kinder der Adolf-Rebl-Schule packen typisch deutsche Dinge in ihre Pakete. Diese gehen an sieben Länder. −Foto: Csapó

Pfaffenhofen (cpl) Die deutsche Nationalflagge, ein Video mit traditionellen Volkstänzen, aber auch eine Packung Gummibärchen zum Essen und Hopfendolden zum Riechen packen Schüler der 7. bis 9. Mittelschulstufe aus der Adolf-Rebl-Schule in sieben Pakete.

Diese sendeten sie an vergangenem Freitag an Schulen in anderen Ländern der Europäischen Union. Die Schüler dort schicken dann ebenfalls Pakete mit landestypischen Dingen auf den Weg.

"Ein Land in einem Paket" heißt das Projekt. Mit dem Erasmus-Plus-Programm und der digitalen Plattform E-Twinning können sich Lehrer aus der EU miteinander vernetzen und gemeinsame Projekte starten. Dieses hat die kroatische Lehrerin Iva Dujmovic ins Leben gerufen. "Die Schulart war hierbei unwesentlich", sagt die Schulleiterin der Adolf-Rebl-Schule, Andrea Eichler. Kinder von Gymnasien, Grundschulen, aber auch von Förderzentren wie der Adolf-Rebl-Schule machen mit. "Bei einem Projekt wie diesem lernen die Schüler andere Kulturen und Traditionen kennen. "

Die Pakete werden nun zum Beispiel nach Portugal, Slowenien oder Dänemark geschickt. Dabei lernen die Schüler sich zuerst mit ihrer eigenen Heimat und schließlich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen. Die Schüler haben dabei zum Beispiel den Text der Nationalhymne auswendig gelernt, den sie beim Einpacken am Freitag nochmal wiederholen. Und sie haben mehr über München und Berlin erfahren. Jetzt sind sie gespannt auf die Pakete aus dem Ausland und was sie über diese Länder lernen werden.

"Ziel ist die Vernetzung europäischer Schulen", sagt Eichler. "Dabei geht es um unser europäisches Erbe. " Der Clou dabei: Videos und Fotos, die Lehrer auf der Online-Plattform geschützt miteinander teilen, können sie ihren Schülern begleitend zu den Paketen zeigen. "Eine Kiste aus Dänemark ist schon gekommen. Wenn die Kinder die auspacken, können sie Bilder der dänischen Schüler vom Befüllen der Boxen sehen. So haben sie einen direkten Bezug zur Kiste. Was die Digitalisierung hier möglich macht, finde ich super", sagt Eichler.

Den Kindern hat das Projekt Spaß gemacht. Sie haben gemeinsam die Paketkisten aus Pappe gefaltet, sie befüllt - selbstständig und mit Unterstützung der Lehrer - und warten nun auf Antwort aus Europa.