Geisenfeld
Dem Heiligen Vater ganz nah

80 Ministranten aus dem Raum Geisenfeld haben bei Rom-Wallfahrt viel erlebt

16.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:52 Uhr
Bei seiner Rundfahrt auf dem Petersplatz kam Papst Franziskus unmittelbar an den Geisenfelder Ministranten vorbei. −Foto: Foto: Maximilian Stoll

Geisenfeld (GZ) 60.000 Messdiener aus aller Welt sind heuer im Rahmen der Ministrantenwallfahrt nach Rom gereist. Unter ihnen befanden sich auch 80 junge Leute aus den drei Pfarreien, die für die Katholiken der Großgemeinde Geisenfeld zuständig sind. Und für alle war dabei die Sonderaudienz mit dem Papst auf dem Petersplatz ein unvergessliches Erlebnis.

Ob für 41 Ministranten der Pfarrei Geisenfeld, die 24 aus dem Raum Engelbrechtsmünster, Aiglsbach, Unter- und Oberpindhart sowie Rottenegg oder die für 15 Messdiener aus Ernsgaden, Knodorf, Westenhausen und Ilmendorf, für alle hieß es am ersten Tag sehr früh raus aus den Federn, denn schon kurz nach 4 Uhr früh startete die rund 13-stündige Busfahrt. "Zum Glück sind wir ohne größeren Stau durchgekommen", erzählt die Geisenfelder Pastoralassistentin Maria-Theresia Kölbl. "Bei der Ankunft in Rom hatte es 40 Grad, und alle waren froh, in einem tollen Tagungshotel untergebracht zu sein", berichtet Pfarrer Georg Schwägerl für seine Gruppe.

Der Montag begann mit einem Eröffnungsgottesdienst im Lateran mit Bischof Rudolf Voderholzer. Mit dabei: alle rund 5700 Ministranten, die die Diözese Regensburg entsandt hatte und denen der Bischof für ihren Dienst das ganze Jahr über dankte. Die Regensburger Gruppe war damit eine der größten überhaupt und als solche auch gut zu erkennen - an ihren schwarzen Strohhüten. "Der Bischof hatte allen Minis aus Regensburg dieses Geschenk gemacht, und wir waren froh drüber, denn bei dieser Hitze konnte man eine solche Kopfbedeckung gut gebrauchen", sagt Maria-Theresia Kölbl.

Nach dem Gottesdienst stand die erste Sightseeing-Tour auf dem Programm. Besichtigt wurden die Katakomben und die Laterankirche. Im Laufe der nächsten Tagen folgte dann alles andere, was man in Rom unbedingt gesehen haben muss: etwa das Kolosseum, das Forum Romanum, das Pantheon, die Spanische Treppe oder der Trevi-Brunnen. Einen unglaublichen Ausblick über die Ewige Stadt konnten die Ministranten genießen, nachdem sie die 530 Stufen hoch zur Petersdom-Kuppel erklommen hatten. "Auch wenn man an jeder Sehenswürdigkeit lange anstehen musste, wurden die Minis dafür mit unvergesslichen Momenten belohnt", bilanziert Pfarrer Schwägerl.

Der Höhepunkt der Ministrantenwallfahrt stand aber dann zweifelsohne am Dienstag an - die Privataudienz mit dem Papst auf dem Petersplatz. Bereits drei Stunden vor Beginn war das Gedränge hier groß, und die Geisenfelder Messdiener mittendrin. Eingestimmt durch Lieder und Gesänge konnte man gegen 18 Uhr endlich den Heiligen Vater erspähen. Mit dem Papamobil düste er über den Platz und begrüßte seine jungen Gäste. "Zweimal fuhr er direkt an uns vorbei, ein für alle unvergesslicher Moment", erzählt Maria Theresia Kölbl. In der Vesper, die man anschließend miteinander feierte, ermutigte Papst Franziskus alle 60.000 Ministranten auf dem Platz, weiterhin so engagiert zu bleiben. "Ihr seid die Zukunft der Kirche", rief er ihnen zu.

Spannend war dann auch das Blind Date am Mittwoch, dem letzten Tag in Rom. "Hier bestand Gelegenheit, Ministranten aus anderen Bistümern kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen", berichtet Monika Weimann-Chirilov als eine der Ernsgadener Begleiterinnen. Am Donnerstag stand dann noch ein von Weihbischof Josef Graf zelebrierter Abschlussgottesdienst auf dem Plan, und danach hatten die Minis Gelegenheit, sich in Ostia in die Fluten zu stürzen und sich nach den schweißtreibenden Tagen abzukühlen.

Insgesamt, da sind sich die Begleiter aller drei Pfarreien einig, waren es für die 80 Ministranten aus dem Raum Geisenfeld "fünf wunderbare Tage mit viel Lachen, Beten und Feiern und mit unvergesslichen Begegnungen und Erlebnissen".