Pfaffenhofen
Wie sollen die Störche heißen?

Unsere Zeitung hat die Patenschaft für zwei Jungvögel übernommen - jetzt suchen wir Namen

13.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:42 Uhr
Auf dem Pörnbacher Horst sah es gestern so aus. Auf der Internetseite des LBV Pfaffenhofen kann man die Tiere mit der Storchenkamera beobachten. −Foto: Storchenkamera Pörnbach

Pfaffenhofen (PK) Noch sitzen die mit Sendern versehenen Störche aus Pörnbach und Baar-Ebenhausen in ihren Horsten und lassen es sich gut gehen. Doch bald fliegen sie los - und natürlich brauchen die beiden Tiere vorher noch einen Namen. Wir haben die Patenschaft für die Zwei übernommen - unsere Leser dürfen nun bestimmen, wie die Störche heißen.

Ein Horstgenosse aus Pörnbach ist bereits in der Gegend unterwegs, weiß Hans Leppelsack von der LBV-Kreisgruppe Pfaffenhofen. Die beiden PK-Störche allerdings lassen sich noch ein bisschen Zeit, bevor sie sich in die Lüfte schwingen. "Es ist jetzt aber jeden Tag so weit."

Ab Mitte nächster Woche können Interessierte diese Flügen dann über die App Animal Tracker verfolgen. Die teure Besenderung ist etwas ganz Besonderes: Laut Leppelsack stammen alle besenderten Störche in Bayern aus dem Landkreis. Bei der neuesten Aktion wurden zwei Störche aus Pfaffenhofen und jeweils einer aus Pörnbach, Baar-Ebenhausen und Hohenwart mit Sendern ausgestattet.

Aber wie treue Storchenfans wissen: Das ist nicht die erste Besenderungsaktion. Immer noch unterwegs sind drei Störche aus dem Landkreis, die von vielen Bürgern auf ihren Flugrouten über die App beobachtet werden. Gut vertreten sind die Pörnbacher Störche: Elfi aus dem Horst der Gemeinde ist mittlerweile Mutter geworden, sie hat sich einen Horst in Thüringen bei einer Agrargenossenschaft gesucht, berichtet Leppelsack. Der Geschäftsführer war so begeistert, dass er sogar schon eine Drohne hinauf auf den Schornstein schickte und Fotos von ihr machen ließ. "Wir werden sie bald dort besuchen", sagt Leppelsack.

Weit im Norden fliegt Bembo-Sparky aus Pörnbach umher. Er streift umher, scheinbar ohne Ziel, ein typischer Junggeselle halt. "Er versucht vielleicht, einen Horst zu finden", vermutet Leppelsack. Ähnlich verhält sich Altersgenosse Adi aus dem Reichertshofener Horst. "Er fliegt in Deutschland umher", so Leppelsack. Zum Beispiel sei er bei Mecklenburg unterwegs gewesen.

Leppelsack hat aus den Daten von der Besenderung auch schon eine wichtige Erkenntnis gewonnen: "Die jungen Störche fliegen nicht wie wir bisher dachten nach Afrika und bleiben dort, bis sie geschlechtsreif sind", sagt er. So stehe es zwar in Lehrbüchern, das sei aber leider falsch. "Vielmehr halten sie sich in Mitteleuropa auf, zum Beispiel in Spanien." Ein Grund könnte beispielsweise der Klimawandel sein, so Leppelsack. Die Störche in Geisenfeld verzichten bekanntlich gleich ganz auf den anstrengenden Flug und bleiben auch im Winter in ihrer Stadt.

In Zukunft sollen die Daten über die Störche übrigens in Kooperation mit der Weltraumstation ISS geliefert werden. "Jedes Mal, wenn die ISS dann über einen Vogel fliegt, der mit einem speziellen Sender ausgestattet ist, macht sie ein Foto", so Leppelsack. Dann sieht man sozusagen in Echtzeit, wo der Storch sich gerade aufhält. Dieses Jahr haben die Störche aber noch keine dafür notwendigen speziellen Sender. Die Nutzer müssen sich also mit den Daten von Google Maps begnügen, so Leppelsack. Aber auch das dürfte spannend werden, sobald die Störche ihre Nester verlassen.

Jetzt suchen wir Namen für die beiden PK-Störche. Das Geschlecht der Zwei ist momentan noch offen. Doch sehr bald werden die Federn - jeweils eine haben die Storchexperten ihnen bei der Besenderungsaktion ausgezupft - im Labor untersucht. Mitte nächster Woche stehen die Geschlechter fest.

Deshalb darf jeder Leser gern je einen männlichen und einen weiblichen Namensvorschlag schicken - oder einen neutralen. Die schönsten fünf Namen werden dann in einem ersten Schritt von einer Jury des PK ermittelt. Im zweiten Schritt können unsere Leser über den Siegernamen abstimmen. Der Name darf witzig, kreativ oder auch niedlich sein.

Vorschläge (bitte mit Angabe von Vor- und Zuname sowie Telefonnummer) können per E-Mail an redaktion@pfaffenhofe nerkurier.de, über die Kommentarfunktion unserer Homepage donaukurier.de, sowie über den Postweg (Pfaffenhofener Kurier, Hauptplatz 31, 85276 Pfaffenhofen, Stichwort "Störche"), abgegeben werden. Einsendeschluss ist Donnerstag, 19. Juli.

Desirée Brenner