Wolnzach
Stühlerücken in der Preysinghalle

Zur konstituierenden Sitzung ist alles gerichtet - Zugelassene Zuschauer werden benachrichtigt

06.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:25 Uhr
In der Preysinghalle an der Grundschule wird die konstituierende Sitzung stattfinden. −Foto: Trouboukis

Wolnzach - 24 Tische für 24 Gemeinderäte, darunter neun Neue. Ganz vorne Tische für Bürgermeister und Verwaltung, dazu Wahlkabinen und Zuschauerstühle. Zur konstituierenden Sitzung des Marktgemeinderates mit Wahl des Zweiten und Dritten Bürgermeisters ist alles gerichtet. Nicht alle, die möchten, können daran jedoch als Zuschauer teilnehmen: Aufgrund der geltenden Corona-Auflagen gibt es genau 30 Besucherplätze, keinen mehr.

 

Vor sechs Jahren standen die Zuschauer sogar vor den beiden Zugangstüren zum Sitzungssaal, drängten sich dicht an dicht, um den Verlauf der konstituierenden Sitzung im Wolnzacher Rathaussaal miterleben zu können. Das wird an diesem Donnerstagabend ganz anders sein: Dicht an dicht geht in Coronazeiten gar nicht, strikte Abstandsvorgaben regeln die Bestuhlung - und damit auch die Zahl der Besucherplätze. Nach der Bekanntgabe, dass sich Interessierte zur Teilnahme an der Sitzung via E-Mail voranmelden müssen, füllte sich das elektronische Postfach im Rathaus recht schnell. Zu diesem Zeitpunkt allerdings stand noch gar nicht genau fest, wie viele Zuschauerplätze unter Einhaltung der vorgegebenen Abstände überhaupt einzurichten sind. Diese Frage ist jetzt geklärt: Nach Auskunft der Marktverwaltung sind es genau 30 - und damit steht fest, dass einige der gemeldeten Interessierten keinen Platz erhalten können. Berücksichtigt werden die Platzreservierungen streng nach dem zeitlichen Eingang der E-Mails. Die Marktverwaltung versendet entsprechende Antwortmails mit Zu- beziehungsweise Absage. Alle, die eine positive Rückantwort erhalten, müssen diese zur Sitzung mitbringen und am Eingang zur Preysinghalle vorzeigen, ihnen wird ihr Platz dann zugewiesen. Alle Besucher müssen einen Mund-Nasenschutz tragen, spontane Besucher zur Gemeinderatssitzung können nicht zugelassen werden. Für die 24 Gemeinderäte sind die Plätze natürlich gesetzt, wenngleich ganz anders, als sie das bei ihrer Wahl im März noch erwartet hatten: Sie werden an Übergangstischen in der Preysinghalle sitzen und werden bestimmen, wie künftig Referate und Ausschüsse zu besetzen sind. Mit Spannung erwartet wird vor allem die Antwort auf die Frage, wer den wieder gewählten Bürgermeister Jens Machold (CSU) künftig als Zweiter und Dritter Bürgermeister vertreten wird. Wie bereits berichtet, gibt es für beide Stellvertreterposten jeweils zwei Bewerber: Die Freien Wähler werden mit Simon Zimmermann den Mann vorschlagen, der die Bürgermeisterwahl gegen den Amtsinhaber nur ganz knapp verloren hat. Die Gruppierung GfW (Gemeinsam für Wolnzach) wird mit Josef Schäch einen Kandidaten ins Rennen schicken, der nicht nur bereits drei Perioden lang Wolnzacher Bürgermeister, damals noch für die Freien Wähler war, sondern nach Jens Machold unter allen gewählten Gemeinderäten auch noch das zweitbeste Stimmenergebnis im Gesamtvergleich geholt hat. Als Dritter Bürgermeister werden sich Werner Hammerschmid für die SPD und Birgit Janecek von den Grünen - und damit zwei Bürgermeisterkandidaten - bewerben. Die Wahl wird geheim erfolgen, Wahlkabinen sind in der Preysinghalle bereits aufgebaut.

Im an diesem Donnerstagabend zum ersten Mal zusammentretenden neuen Wolnzacher Marktgemeinderat hält die CSU acht Ratssitze plus Bürgermeister, die Freien Wähler sind mit fünf Sitzen zweitstärkste Gruppierung, die neue GfW nimmt vier Sitze ein, die SPD drei, die Grünen zwei und jeweils einen Gemeinderat stellen die FDP und die BGW.

WZ