Reichertshausen
Kein Volksfest, kein Maibaum

Reichertshausener Gemeinderat sagt Feste für Mai ab

10.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:34 Uhr
Die Maßkrüge bleiben heuer leer: Das Reichertshausener Volksfest muss wegen der Coronakrise abgesagt werden. −Foto: Steininger, PK-Archiv

Reichertshausen - Die Coronakrise wirkt sich auf das Gemeindeleben aus. Sowohl für das Volksfest, die Maibaumtradition, die Feuerwehren im Ort und den Bürgerbus gab es nun Entscheidungen im Gemeinderat zu treffen.

 

Wie Bürgermeister Reinhard Heinrich (CSU) in seiner vorletzten Gemeinderatssitzung mitteilte, muss, "auch wenn es schmerzt", das traditionelle Volksfest abgesagt werden. Seitens des Festwirtes und der Schausteller herrsche viel Verständnis, sie verzichten auf etwaige Entschädigungen und möchten dafür das bestehende Vertragsverhältnis für das nächste Jahr verlängert haben. Dem stimmte der Gemeinderat am Donnerstagabend einstimmig zu.

Ebenso von Corona betroffen ist das Umlegen beziehungsweise Aufstellen von Maibäumen. Gegenüber Letzterem war die Sachlage klar, da seien die erforderlichen Abstände nicht einzuhalten. Das trifft aber auch auf das traditionelle Umlegen zu, gab Heinrich bekannt. Das Umlegen von Maibäumen aus Gründen der Verkehrssicherung muss die Feuerwehr mit technischen Gerätschaften übernehmen.

Die Einsatzkleidung der Feuerwehren, beispielsweise bei der Bergung von Unfallopfern, die womöglich mit Corona infiziert sind, darf nicht zu Hause gewaschen werden, so der Hinweis des Gemeindechefs. Allerdings verfügt die Feuerwehr Langwaid über keine eigene Waschmaschine, dafür stellt die Reichertshausener Wehr ihre Maschine zur Verfügung.

Wie berichtet, hatte Heinrich für die Bürgerbuslinien vom bisherigen Kleinbus auf Großbusse umgestellt, um den Fahrgästen zwischen den Sitzen einen großen Abstand zu ermöglichen. Auf Anfragen aus dem Gemeinderat berichtete Heinrich, dass das Fahrgastaufkommen stark nachgelassen hat. Trotzdem will er das Angebot aufrecht erhalten, um den Menschen das Einkaufen, Arztbesuche und überhaupt eine Chance auf Mobilität weiter zu ermöglichen. Am Mittwoch nach Ostern erwarte man eine Presseerklärung des bayerischen Ministerpräsidenten zur Corona-Situation, hieß es im Gemeinderat weiter. Bis dahin bleibe der Status quo erhalten, dann könne man neu entscheiden, schlug Heinrich vor. Dem folgten die Räte einstimmig.

PK