Wolnzach
Kein Hopfen- und Genussmarkt

Bürgermeister Jens Machold: Kurzfristige Entscheidung aufgrund der aktuellen Coronalage unvermeidbar

20.10.2020 | Stand 23.09.2023, 14:54 Uhr
Lokale Anbieter, wie hier auf einer früheren Wolnzacher Dult, sollten ihre Waren auf dem kleinen "Hopfen- und Genussmarkt" anbieten, der die wegen Corona nicht durchführbare Simon-Judä-Dult ersetzen sollte. Jetzt ist auch dieser Markt abgesagt - und damit auch der verkaufsoffene Sonntag an kommenden Wochenende. −Foto: WZ-Archiv

Wolnzach - Dass es keinen großen Dultsonntag wie sonst im Oktober geben wird, das haben Markt Wolnzach und Gewerbeverband in Anbetracht der Lage schon einkalkuliert gehabt - und deshalb auf einen kleinen, lokalen "Hopfen- und Genussmarkt" für den kommenden Sonntag umgeplant.

Nachdem im Landkreis die Coronaampel nun aber auf "Rot" steht, ist auch dieser jetzt kurzfristig abgesagt: "Wir sehen leider keine andere Möglichkeit", sagt Bürgermeister Jens Machold (CSU).

Die Lage hat sich zugespitzt, Tag für Tag - und damit wackelte auch der für den Sonntag geplante "Hopfen- und Genussmarkt" immer mehr. So lange, bis er am Dienstag fiel. "Wir bedauern die Absage zutiefst, aber wir sehen in Anbetracht der Situation keine andere Möglichkeit", teilte Bürgermeister Jens Machold telefonisch mit. Man müsse einfach alles vermeiden, was zu einer Steigerung der Infektionszahlen führen könne, müsse auch ein entsprechendes Signal setzen. "Gerade in Zeiten, wo auch im privaten Bereich die Kontakte stark eingeschränkt sind, können wir eine solche Veranstaltung jetzt nicht anbieten", so der Rathauschef weiter.

Gedacht war der "Hopfen- und Genussmarkt" als kleiner Ersatz für die abgesagte Simon- und Judä-Dult. Schwerpunkt sollte dabei ganz bewusst auf lokale Anbieter gelegt werden, um sie zu unterstützen. Aufgebaut werden sollten die Buden und Stände am Markt-, Marien- und Rathausplatz, angedacht war auch eine Ausstellung des Kunst- und Hobbykreises Wolnzach mit zu dieser Schau passenden Exponaten. Klein, fein, überschaubar und damit kontrollierbar, ein wenig Ablenkung gerade in diesen Zeiten und gleichzeitig auch die Voraussetzung für einen verkaufsoffenen Sonntag der örtlichen Geschäfte und Betriebe sollte dieser Markt werden. Denn offenhalten dürfen die Läden an einem Sonntag ausdrücklich nur dann, wenn sie von einer Dult oder einem Markt begleitet werden. Und auch diese Voraussetzung hätte die Gemeinde laut Bürgermeister Machold für die örtlichen Betriebe sehr gerne geschaffen, gerade jetzt, wo sie ohnehin schon arg gebeutelt sind. "Dass wir das jetzt doch ein paar Tage vorher absagen müssen, bedauern wir wirklich sehr", sagte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Entscheidung sei deshalb so kurzfristig - genauer gesagt am Dienstagvormittag - gefallen, weil man "alle Möglichkeiten überprüfen wollte, den Markt für alle Anbieter und unser Gewerbe vielleicht doch noch abhalten zu können". Nachdem die Coronaampel im Landkreis Pfaffenhofen nun aber im kritischen Bereich stehe, habe man keine andere Möglichkeit gesehen. Der Gewerbeverband sei über die Absage des "Hopfen- und Genussmarktes" und damit auch des verkaufsoffenen Sonntags bereits informiert.

WZ

Karin Trouboukis