Deutschlandweit steigen die Infektionszahlen mit dem Coronavirus im Zuge der dritten Welle - und dieser Anstieg macht auch vor dem Landkreis Pfaffenhofen. Inwiefern - wie das Robert-Koch-Institut nach wie vor anmerkt - die Nachwirkungen der Feiertage und der Osterferien hier immer noch eine Rolle spielen, ist zwar unklar. Klar zu erkennen ist aber der Trend: Es werden langsam aber stetig mehr Infizierte - und auch die Inzidenz befindet sich im leichten Steigflug.
Die Hoffnung, dass der Landkreis Pfaffenhofen vom Freistaat als Modellregion für gewisse Lockerungen von den Schutzmaßnahmen ausgewählt werden könnte, hat sich derweil weitgehend erledigt. "Wir haben zwar nichts Offizielles gehört, aber gehen davon aus, dass das im Moment nichts wird", ließ Landrat Albert Gürtner (FW) am Mittwoch über seine Sprecherin Regina Brummer ausrichten. Angesichts des bis Mitte Mai verlängerten Länder-Lockdowns gepaart mit dem nunmehr auf den Weg gebrachten Bundes-Lockdown lasse die Gesamtlage derweil keine anderen Schlüsse zu, lässt Brummer durchblicken, wie das Landratsamt zu dieser Folgerung kommt.
Die aktuellen Zahlen
Im Landkreis Pfaffenhofen sind seit Dienstag laut Landratsamt 41 weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Im Gegenzug gelten zwar 46 weitere Personen als geheilt, aber trotzdem steigt die Inzidenz (siehe separaten Punkt). Die Zahl der Toten in Zusammenhang mit Covid-19 ist auf nunmehr 152 gestiegen, nachdem eine 76-Jährige aus dem Markt Manching gestorben ist. Aktuell sind 360 Landkreisbürger mit dem Virus infiziert. Als Kontaktpersonen hat das Gesundheitsamt 419 Landkreisbürger in häusliche Quarantäne geschickt - das sind seit längerer Zeit mal wieder mehr Menschen, die sich in Isolation befinden, als sich mit dem Virus oder einer seiner Mutationen infiziert haben. Im Landkreis überwiegt weiterhin mit einem Anteil von etwa 70 Prozent die britische Mutante.
Seit Beginn der Pandemie wurden im Landkreis insgesamt 4766 Bürger positiv auf das Coronavirus getestet. Als geheilt gelten insgesamt 4254 Bürger aus dem Landkreis. An der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen werden gemäß Morgenstatistik acht Patienten behandelt, die sich nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, davon zwei Patienten intensivmedizinisch. Zudem besteht bei zwei Patienten der Verdacht auf Infektionen.
Die auf 100 000 Einwohner gerechnete Sieben-Tages-Inzidenz ist laut Robert-Koch-Institut im Kreis Pfaffenhofen weiter gestiegen und liegt zum Mittwoch bei 167,7. Das bedeutet gegenüber dem Vortag einen Anstieg um etwa acht Punkte.
Fallzahlen im Landkreis: Nach wie vor gibt es keine Gemeinde im Landkreis, die von Coronafällen komplett verschont ist. Dreistellig ist die Zahl der Infizierten momentan nur in Pfaffenhofen mit 106 Fällen. Aber auch in Manching (37), Vohburg (29), Schweitenkirchen (24), Wolnzach, Reichertshofen (beide 22), Rohrbach (19) und Baar-Ebenhausen sind die Zahlen erheblich. Im Mittelfeld rangieren derzeit Reichertshausen (15), Scheyern (13), Ernsgaden (11), Hohenwart (10), Geisenfeld, Jetzendorf (beide 9) und Münchsmünster (7). Über ausgesprochen niedrige Fallzahlen können sich Hettenshausen (5), Gerolsbach, Pörnbach (je 3) und Ilmmünster freuen, wo lediglich ein infizierter Bürger registriert ist.
pat
