Geisenfeld
Corona-News in Staudters letzter Sitzung

Ins Rathaus nur nach Voranmeldung - Samstags Hängerverbot im Wertstoffhof - Masken im Anflug

24.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:29 Uhr
Mit Abstand: Die Sitzung in der Anton-Wolf-Halle erfüllte die gebotenen Corona-Vorkehrungen. −Foto: Ermert

Geisenfeld - Mit ausreichend Abstand zwischen den Geisenfelder Stadträten hat die erste Sitzung in Corona-Zeiten am Donnerstagabend in der Anton-Wolf-Halle stattgefunden.

Das Virus hat die Stadt weiter im Griff - und so brachte der scheidende Bürgermeister Christian Staudter (USB) in seiner letzten Sitzung auch etliche Corona-News unters Volk.

• Der Publikumsverkehr im Rathaus, in dem im Zweischichtbetrieb und mit viel Homeoffice gearbeitet wird, bleibt eingeschränkt. Persönliche Termine mit den Mitarbeitern sind möglich - allerdings nur bei vorheriger Anmeldung und unter Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen (Maskenpflicht, Abstand und Desinfektion).

• Die Corona-Hilfe kann auf einen Stamm von 35 ehrenamtlichen Helfern bauen. Davon sind allerdings im Moment lediglich sechs in der Einkaufshilfe im Einsatz. Als Erntehelfer konnten zudem 14 Personen an Landwirte vermittelt werden. Auch für die Kommunikation mit Einsamen oder Isolierten stehen 18 Helfer bereit. "Es gibt aktuell aber keinen Bedarf", so Staudter weiter. Und den Lieferservice für die ansässigen Gastronomen (Pizzeria Calabria und Maximilian's) übernehmen weitere 15 Ehrenamtliche, die sich das Ausfahren der Speisen aufteilen. Eine Online-Plattform für lokale Geschäfte steht theoretisch bereit, wird aber kaum nachgefragt. Alle Supermärkte sind mit Einmalhandschuhen eingedeckt, außerdem überwacht Sicherheitspersonal das Einhalten der Abstandsregelung. Und auch die Arbeit in der Infektambulanz wird täglich von 9 bis 12 Uhr von einem ehrenamtlichen Helfer unterstützt.

• In Geisenfeld sind 50 ehrenamtliche Näher damit beschäftigt, die von der Stadt zur Verfügung gestellten Stoffe in Schutzmasken zu verarbeiten. "Wir haben schon 550 Masken verschickt", berichtet Staudter. Bei der Sammelbestellung des Landkreises hat Geisenfeld zusätzlich 11500 Masken aus China geordert. "Die Kuverts wurden vom Kita-Personal schon vorbereitet", berichtet der Bürgermeister. "Die ersten Masken sollten jetzt am Wochenende verteilt werden. " Allerdings geht Staudter davon aus, dass maximal 4500 Stück ankommen. "Der Rest kommt wohl erst Ende nächste Woche", vermutet er. Zur Verteilung haben sich in einigen Ortsteilen die Feuerwehren bereiterklärt , wofür ihnen der Bürgermeister ausdrücklich dankte.

• Die Warteschlangen vor dem Wertstoffhof waren auch Thema. "Die Samstage sind Brennpunkte", sagte Staudter. Daher sollen samstags nur noch gelbe Säcke und Flaschen angeliefert werden dürfen. "Hänger können nur montags, mittwochs und freitags einfahren. " Zudem gehe es "auf keine Kuhhaut, was sich die Mitarbeiter zum Teil für Beleidigungen anhören müssen", ergänzte er. Staudter forderte die Bürger zu Geduld, Rücksicht und einer gemäßigten Wortwahl auf. Reinhard Bachmaier (USB) forderte mehr Flexibilität vom AWP und verlängerte Öffnungszeiten - und zeigte ein gewisses Verständnis für die Schimpfenden. "Eine Stunde warten, dann vor einem geschlossenen Container stehen und den Müll wieder mit nach Hause nehmen: Das ist kein Gute-Laune-Bringer. "

pat