Geisenfeld
Betonpoller und viel Aufsichtspersonal

Damit beim Volksfest alles friedlich bleibt - Noch keine ehrenamtliche Sicherheitswacht im Einsatz

18.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:39 Uhr
Zum Wiesnstart muss alles blitzeblank sein: Voll im Gange sind neben dem Festzelt bereits die Aufbauarbeiten für den Vergnügungspark. Neben Polizisten, die Streife gehen, sollen hier beim Volksfest auch einige von der Stadt bestellte Sicherheitskräfte dafür sorgen, dass nichts aus dem Ruder läuft. −Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) Betonpoller an den beiden Zufahrtsstraßen, vereinzelte Handtaschenkontrollen und mehr Polizeipräsenz: Die im vergangenen Jahr deutlich verstärkten Sicherheitsmaßnahmen werden auch für das diesjährige Volksfest übernommen.

Darauf haben sich das städtische Ordnungsamt und die Geisenfelder Polizei, auch in Absprache mit dem BRK, verständigt.

Ob beim Weinfest des FC oder auch beim Laurenzimarkt in Ernsgaden - bei vielen größeren Veranstaltung gehören Betonpoller mittlerweile zum Sicherheitsstandard. Ob diese tatsächlich etwas verhindern könnten oder nur mehr Sicherheit vorgaukeln, darüber gehen die Meinungen auseinander. Weshalb man auch in so manch anderer Kommune bislang darauf verzichtet. Dass sich von den würfelförmigen Klötzen mit einer Kantenlänge von etwa 90 Zentimetern und einem Gewicht von 860 Kilogramm kein schwerer Lkw stoppen ließe, ist auch den Geisenfelder Verantwortlichen bewusst. "Aber sie halten sicherlich einem Pkw-Aufprall stand und verschaffen im Fall der Fälle Zeit", sagt Kathrin Limmer als Leiterin des Städtischen Ordnungsamts.

Bei der Platzierung der Poller - von denen sich die Stadt zwölf angeschafft hat - steht man jedoch in einem Interessenkonflikt, weil ja die Anfahrt von Feuerwehrfahrzeugen und Rettungswagen gesichert bleiben muss. Apropos Rettungswagen. Mit einem solchen und zwei Sanitätern ist das BRK auch heuer an allen fünf Volksfesttagen von früh bis spät präsent.

Auch die Polizeipräsenz wird für das Volksfest verstärkt. "Wir haben Unterstützung durch Kräfte des Ingolstädter Einsatzzuges beantragt", teilt hierzu der Geisenfelder Polizeichef Klement Kreitmeier mit. Zudem, so Katrin Limmer, müssen sich die Volksfestbesucher wieder auf stichprobenartige Taschenkontrollen einstellen, "und zwar sowohl im Zelt als auch auf dem Vergnügungspark". Was diese Kontrollen außerhalb des Zelts angeht, so sind dafür Sicherheitskräfte zuständig, die im Auftrag der Stadt tätig sind. Für geordnete Abläufe im Zelt sorgt wieder ein von Festwirt Burkhard Greiner beauftragter Sicherheitsdienst.
Ein solcher ist im Übrigen auch wieder im Umfeld der einschlägigen Lokale im Stadtzentrum im Einsatz, in denen sich Geisenfelder Nachtschwärmer gerne zum "Après-Volksfest" treffen. "Seitdem das Treiben auch hier unter Aufsicht steht, ist die Zahl der Vorfälle deutlich zurückgegangen", bilanziert Kreitmeier. Dies gelte sowohl für Schlägereien als auch für Sachbeschädigungen.

Im Übrigen wäre so ein Volksfest auch ein klassisches Einsatzgebiet für von der Geisenfelder Polizei initiierten ehrenamtlichen Sicherheitswacht. Doch so weit ist man noch nicht. Auf den Aufruf der Polizei vom Juli hin haben sich laut Polizeichef Kreitmeier neun Interessenten gemeldet - davon vier aus Geisenfeld und die restlichen fünf aus vier anderen Landkreisorten. Im Laufe der vergangenen Wochen hätten mit diesen Gespräche stattgefunden und in den nächsten Tagen würden hier nun sechs Personen ausgewählt - je zwei für Geisenfeld, Wolnzach und Reichertshofen.

Im Oktober beginnen für die zukünftigen Sicherheitskräfte dann die 40 Unterrichtseinheiten umfassenden Schulungen, sodass der Polizeichef damit rechnet, dass die Ehrenamtlichen im Laufe des November oder Dezember einsetzbar sein werden.