Wolnzach
Feuer und Flamme

Kulturhalle begeistert bei Leader-Workshop auch Vereine, Firmen und Behörden

02.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:44 Uhr

Wie die Kulturhalle aussehen könnte, das erklärte Architekt Udo Talke, der erste Planungsvorschläge präsentierte. - Foto: Zeidler

Wolnzach (WZ) Der Leader-Lenkungsausschuss ist überzeugt, die künftigen Nutzer sind es auch: Bei einem Workshop bekam das Projekt Siegelhalle/Kulturhalle große Unterstützung, die Hälfte der Anwesenden würde zudem am liebsten gleich die ersten Entwurfspläne umsetzen lassen.

Der Rathaussaal war gut besucht und es war ein gemischtes Publikum, das sich jetzt dort zusammengefunden hatte: Ideen sammeln, das Projekt besprechen, schauen, was gewünscht wird und wo genau der Weg hinführen soll, das wollten rund 50 Vertreter aus Vereinen, Firmen und Behörden. Mitwirken wollen sie am Projekt Kulturhalle Wolnzach, einem Projekt, das hohe Wellen schlägt - und das nicht erst, seit es im Leader-Lenkungsausschuss der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) im Landkreis Pfaffenhofen positiv bewertet und mit dem höchsten Fördersatz von 200 000 Euro bedacht wurde. Nun beginnt die eigentliche Arbeit für den Markt Wolnzach, nämlich die Erstellung des Nutzungs- und Finanzierungskonzeptes, um den Antrag beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ingolstadt stellen zu können.

Der große Zuspruch freut den Wolnzacher Bürgermeister Jens Machold, der das gleich als Zeichen wertet: Eine solche Halle zu haben, das sei extrem wichtig für einen Ort wie Wolnzach und auch für die ganze Region: "Gemeinsam mit den Vereinen und Bürgern wollen wir nun die Umsetzung des Projektes schaffen, um auch die Fördergelder erhalten zu können!" LAG-Managerin Carmen Glaser, die gemeinsam mit Bürgermeister Jens Machold durch den Workshop führte, erklärte noch einmal, wie wichtig beim Leader-Förderprogramm die Einbeziehung der Bürger sei: "Bürger gestalten ihre Heimat", laute hier das Motto.

Aktuell sieht das Projekt vor, einen barrierefreien, multifunktionalen und flexibel einsetzbaren Saal zu schaffen. Es ist angedacht, einen Teilbereich der einstigen Siegelhalle als Veranstaltungsort mit Bühne auszubauen. Durch eine flexible Wandgestaltung stünde für Veranstaltungen ein Bereich für mehrere hundert Personen zur Verfügung und würde somit die Nutzungsspanne deutlich erweitern. Durch die Errichtung einer Freilichtbühne mit Hangtribüne - dazu biete sich der Freibereich im Süden der Siegelhalle regelrecht an - könnten im Außenbereich zusätzlich noch Veranstaltungen durchgeführt werden, die bislang nicht möglich waren.

"Das Projekt wurde positiv bewertet, da es einen Benefit für viele Akteure im Landkreis bedeutet", so Carmen Glaser. Genau diese Akteure seien nun gefragt, damit das Projekt im Detail so ausgestaltet werden könne, um deren Bedürfnissen gerecht zu werden.

Und zu sagen hatten die Anwesenden dazu so einiges, denn die Ansprüche sind vom Sportverein bis zur Theatergruppe ganz unterschiedlich, aber nicht gegensätzlich. Im angeregten Austausch mit dem Architekten Udo Talke, der die Entwurfspläne vorstellte, nannten die Vertreter von Vereinen viele kreative Vorschläge für die Ausstattung der Halle. Gewünscht wurden unter anderem gute Licht- und Tontechnik, optimale Raumakustik, ein Bodenbelag für verschiedene Anforderungen, Verdunkelungsmöglichkeiten und vieles mehr. All diese Ideen sollen mit in die Planung der Kulturhalle aufgenommen werden, damit die Halle bestmöglich genutzt werden kann. "Es wird die Kunst sein, allen Bedürfnisse nachzukommen", sagte Udo Talke.

Sehr einig waren sich alle Anwesenden in einem Punkt: Sie alle sind absolut für eine Umgestaltung der Siegelhalle. Bürgermeister Machold nahm das gerne auf: "Das zeigt uns, dass wir den richtigen Nerv getroffen haben. Diese Halle ist mir enorm wichtig. Es ist ein Projekt für uns und andere!"

Auf einem Stimmungsbarometer konnten alle Teilnehmer dann Punkte verteilen und markieren, ob sie gegen das Projekt sind, ob dafür - und wie sie die Planentwürfe sehen. Die Auswertung zeichnete am Ende ein mehr als eindeutiges Bild: Die absolute Mehrheit erteilte dem Projekt die 100-prozentige Zustimmung und Unterstützung. Auch für die Nutzung der Halle konnte ein positives Ergebnis erzielt werden und die Hälfte der Anwesenden stimmte der bestehenden Entwurfsplanung zu 100 Prozent zu. In den nächsten zwei Wochen haben die Vereine noch Zeit, per Fragebogen ihre Anregungen für den Umbau der Siegelhalle in der Gemeinde abzugeben.