Landrat uninformiert

04.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:18 Uhr

Zum Artikel "Werner Hecht bleibt an der Karlshulder FW-Spitze", DK vom 31. Mai:Uninformiert zeigt sich Landrat Roland Weigert, wenn er in Karlshuld behauptet, der Freistaat habe sich um das Donaumoos seit 40 Jahren nicht gekümmert.



Dazu Fakten: Nach jahrelangen Gesprächsrunden zu vieler Fachleute über Entwässerung, Degradation und Naturschutzfragen im Donaumoos beschloss der Bayerische Landtag 1984, auf Kosten des Freistaates eine Donaumoos-Dokumentation im Rahmen eines Gesamtökologischen Gutachtens zu erstellen. 1988 wurde im Parlament dann beschlossen, ein "Sonderprogramm Donaumoos" aufzulegen etc. 1992 wurden im Rahmen des Nachtragshaushaltes die Mittel für das Projekt erhöht. 1993 beschloss der Bayerische Landtag, die Mittel für die laufende Förderung des Donaumooses im Haushalt gesondert auszuweisen. Maßnahmen sind dort im einzelnen aufgeführt. In den Jahren 1994 bis 1996 wurden knapp 2,5 Millionen Mark vom Freistaat dafür aufgewendet. Ich gehe davon aus, dass der Landrat sich in den letzten zehn Jahren darum bemüht hat, diese Mittel zum Beispiel für das Haus im Moos oder die Wiesenbrüterprogramme auszuschöpfen. Denn das Donaumoos bleibt primär in der Verantwortung des Landkreises.

Populismus beginnt meist mit dem Weglassen von Tatsachen. Die oben genannten Initiativen stammen übrigens alle aus meiner damaligen Verantwortung und waren stets mit Landrat Richard Keßler abgestimmt, dem als Gründer des Hauses im Moos die Entwicklung des Donaumooses eine ständige Aufgabe gewesen ist.

Eugen Freiherr von Redwitz,
Rennertshofen