Volleyball
Nervenflattern mit Happy End

TSV Neuburg verliert zwei Matchbälle, wird trotzdem Landesliga-Meister und steigt auf

30.12.2018 | Stand 02.12.2020, 14:56 Uhr
Die Volleyballer des TSV Neuburg dürfen sich über zahlreiche Siege in der Saison 2017/2018 freuen. Am 3. März versagen der Truppe um Spielführer Christoph Reiter (Nummer 3) aber die Nerven. Erst ein Patzer des Verfolgers Königsbrunn macht die Neuburger eine Woche später zu Meistern. −Foto: Foto: S. Hofmann

Enttäuschung in der ParkhalleDie Enttäuschung ist den Spielern am Ende anzusehen: Während das Frauenteam am 3. März den Meistertitel in der Kreisliga feiern darf, ist den Männern nach zwei Niederlagen in der Nebenhalle nicht nach knallenden Sektkorken zumute.

Sie haben ihr Meisterstück - im Wortsinne - vor heimischem Publikum verpasst. Sollte diese bis dahin grandiose Saison für die Volleyballer des TSV 1862 Neuburg im Schlussspurt noch zur sportlichen Tragödie verkommen? Nein, sicher nicht. Aber für einige Tage sieht es so aus, als könnte zum Ende der Spielzeit noch viel zerstört werden, was sich der Aufsteiger mühevoll erarbeitet hat.

Im Oktober 2017 starten die Volleyaller des TSV Neuburg als Aufsteiger in die neue Landesliga-Saison. Die erste Partie führt sie nach Großkötz - und es steht mit 3:0 gleich der erste Erfolg ins Haus. Und auch die nächste Partie in der Neuburger Parkhalle gegen Planegg-Krailling geht mit dem gleichen Ergebnis an den TSV um Trainer Alexander Mannweiler. Dann allerdings gibt es die erste Niederlage zu verzeichnen. Noch am gleichen Tag unterliegt Neuburg dem TSV Königsbrunn mit 2:3 im Matchtiebreak.

EINE BEISPIELLOSE SAISON
Es soll aber für sehr lange Zeit die letzte Niederlage der Neuburger in der Landesliga Süd-West sein. Und auch der TSV Königsbrunn wird am Ende noch eine Rolle spielen. Zwar bleiben die Schwaben bis zum Schluss ärgste Verfolger der Neuburger, doch lassen sich diese dadurch nicht aus dem Konzept bringen. Es folgen starke acht Siege in Serie. Ob in der eigenen Halle oder auf fremdem Terrain, gegen den Aufsteiger aus Neuburg scheint kein anderes Landesligateam ein Mittel parat zu haben. Schnell erobern die Oberbayern den ersten Tabellenrang und geben ihn nicht mehr her. Ihnen immer dicht auf den Fersen ist der TSV Königsbrunn, gegen den im Verlauf der Saison auch eine Revanche in Form eines 3:2-Sieges gelingt. Und am 3. März haben Spielführer Christoph Reiter und Konsorten dann vor heimischem Publikum die große Chance, die Sensation zu schaffen.

TITEL AUF DER COUCH
In der Parkhalle stehen der VfL Grokötz und der TSV Haunstetten als Kontrahenten bereit. Zwei Spieltage vor Schluss würde den Neuburgern ein Sieg aus einem dieser Matches genügen, um uneinholbar Meister zu werden. Aber es misslingt. Die Gastgeber bekommen in beiden Partien Nervenflattern, obwohl sie den Gegnern spielerisch und technisch überlegen sind, unterliegen letztlich Großkötz und Haunstetten jeweils mit 2:3. Eine Chance bleibt den Neuburgern aber noch, denn eine Partie steht ja noch aus - und dann kommt alles ganz anders.

Der TSV Königsbrunn patzt auch noch mal und verliert sein letztes Saisonspiel. Damit stehen die Neuburger bereits vor der finalen Partie in Harteck als Meister fest, holen den Titel an ihrem spielfreien Wochenende quasi auf der Couch. Zum Abschluss gibt es noch einen 3:2-Sieg und der Durchmarsch von der Bezirks- über die Landes- bis in die Bayernliga ist perfekt.

Sebastian Hofmann