Neuburg
Vielfalt zum Anfassen

Tag der offenen Tür bei der Neuburger Volkshochschule kommt gut an - Bunte Mischung in den Unterrichtsräumen

10.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:02 Uhr
Sprachkunst, Kulinarik und Kreativität: Unter- anderem diese drei Teile des neuen Vhs-Programms standen beim Tag der offenen Tür der Neuburger Bildungsstätte im Mittelpunkt. Mia Cheng zeigte dabei, wie der Name der Stadt Neuburg in chinesischen Schriftzeichen aussieht. Bei Andrea Schmitmeier gab es Kochkunst aus dem Mittelmeerraum, Sohn Noah Samuel und Ehemann Silvio Lucignano schauten gerne zu. Zu den Besuchern zählte die kleine Paula Born, die mit Mama Maria fleißig malte. −Foto: Janda

Neuburg (DK) Fremdsprachen, Handwerk, Kunst, Kulinarik und Gesundheit - diese vielfältige Mischung hat am Sonntag zahlreiche Menschen zum Tag der offenen Tür in die Neuburger Volkshochschule gelockt. Die Dozenten informierten dabei über ihre Kurse, die Besucher durften vieles gleich selbst probieren.

Trommelklänge mischen sich mit dem Duft nach frisch angebratenen Auberginenscheiben, auf den Gängen herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, in den Räumen wird fleißig gemalt, gebastelt, getanzt und musiziert. Das frühere Schulgebäude in der Neuburger Franziskaner, in der seit einigen Jahren die Volkshochschule untergebracht ist, hat zum Tag der offenen Tür vor Leben förmlich pulsiert. Dafür sorgten vor allem die gut gelaunten Dozenten der vielen Kurse, die gerne einen Einblick in das neue Angebot der Bildungseinrichtung gaben.

Dazu gehörte beispielsweise Mia Cheng, die aus Schanghai stammt und seit zehn Jahren in Neuburg zu Hause ist. Seitdem gibt sie bei der Volkshochschule Kurse. Unter anderem die chinesische Sprache, Kalligrafie und Malerei unterrichtet sie. Auch ihre Taiji-Seminare erfreuen sich regelmäßig großer Beliebtheit und haben mittlerweile ein so großes Stammpublikum, dass es diesmal sogar zu einer gemeinsamen Reise nach Fernost geht. "Ich bin selbst in einer Kungfu-Familie aufgewachsen", erklärte sie. Daher sei es nur naheliegend, dass sie ihre Kursteilnehmer zu ein paar ganz besonderen Orten der Kampfkunst mitnimmt.

Während Cheng ihren Besuchern zeigte, wie der Name der Stadt Neuburg in chinesischen Schriftzeichen aussieht, brutzelte es nebenan schon in der Pfanne. Die mediterrane Küche bildet in den Kursen von Andrea Schmitmeier den Schwerpunkt. Zum Tag der offenen Tür kochte sie in der Schulküche des Vhs-Gebäudes einen Auberginen-Auflauf. Die Gemüsescheiben in der Pfanne verströmten dabei im ganzen Haus einen verführerischen Duft. Die Dozentin selbst hat durch ihren Mann, einen Italiener, die Liebe zur südländischen Küche entwickelt. Eine Leidenschaft, die offenbar zahlreiche Kursteilnehmer teilen. "Das wird jetzt mein zweites Jahr bei der Vhs, das erste ist sehr gut gelaufen", erklärte Schmitmeier, die erst eine Stunde vor dem Start der Aktion aus dem Italien-Urlaub zurückgekommen war. Gerichte aus der Heimat ihres Mannes zählen ihrer Erfahrung nach noch immer zu den beliebtesten Speisen der Neuburger.

Kreativität ist in der Küche zweifellos ebenfalls gefragt - so wie bei den künstlerischen Kursen. Beispielsweise bei Monique Skrock, die zum Tag der offenen Tür neben Floristik auch kreatives Gestalten in den Mittelpunkt stellte. Damit traf sie bei der kleinen Paula voll ins Schwarze. Das Mädchen aus Oberhausen durfte unter Skrocks Anleitung ein Glas bemalen - ein Hobby, dem es auch daheim leidenschaftlich frönt, wie ihre Mutter Maria Born berichtete. Weil auch sie Spaß daran hat, werden beide demnächst gemeinsam einen Eltern-Kind-Malkurs bei der Dozentin besuchen. Vater Marian darf dabei vielleicht auch mal zu Pinsel und Farbe greifen, das Feld wird er aber wohl eher seiner Frau überlassen, verriet er augenzwinkernd.

Diese bunte Mischung aus allen Kursangeboten ist es laut dem Vhs-Vorsitzenden Walter Friemel, die den besonderen Reiz des Aktionstags ausmacht. "Auf diese Weise zeigen wir der Bevölkerung auf unkomplizierte Weise unser Angebot", erklärte er. Diese Übersicht gebe es natürlich auch im Programm, allerdings sei beim Tag der offenen Tür der persönliche Kontakt zu den Dozenten der entscheidende Aspekt. "Hier gibt es alles einmal live zu sehen." Das gelte auch für das Gebäude in der Franziskanerstraße, dass die Menschen auf diese Weise erleben könnten, so Friemel.

Stefan Janda