Neuburg
Bald 2000 Volksschüler in Neuburg

Schwalbanger und Parkschule brauchen Platz - Grundsatzbeschluss des Stadtrates

06.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:06 Uhr

−Foto: Rein, Winfried, Neuburg (rein)

Neuburg (r) Bildung ist wichtig und Bildung ist teuer, das merkt nicht nur der Landkreis. Die Stadt Neuburg muss demnächst bei ihren vier Volksschulen nachbessern und weitere Räume schaffen. Die Schülerzahlen steigen in den nächsten fünf Jahren deutlich an.

Der Stadtrat hat die Lage erkannt und einen Grundsatzbeschluss zur Erweiterung getroffen. Das Stadtbauamt soll 2018 entsprechende Vorschläge erarbeiten.

Derzeit besuchen knapp 1600 Buben und Mädchen die drei Grundschulen und die Mittelschule, bis 2022 werden es definitiv 2000 werden. Es braucht also rechtzeitig zusätzliche Klassen- und Fachräume. "Wir kriegen das hin", versichert Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Dass wieder mehrere Millionen Euro fällig werden, ist ihm bewusst.

Das Konzept sieht so aus: Die Schwalbangerschule, die auf dem Weg in die Vierzügigkeit ist, bekommt einen Erweiterungsbau. Der Standort ist bereits beim Neubau der Grundschule (2016 eingeweiht) festgelegt worden. Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass die Schule - ohne die Sprengel Rohrenfels und Wagenhofen - dreizügig bleiben könnte. Aber es kommen trotzdem mehr Schüler.

Die Grundschule am Englischen Garten wächst am schnellsten, von derzeit 354 auf 532 Kinder in fünf Jahren. Das ergibt einen Mehrbedarf von je vier Klassenzimmern und Gruppenräumen für Ganztagsklassen plus Platz für Nachmittagsbetreuung und Büros.

Die Mittelschule mit bald 700 Schülern muss sich ebenfalls ausdehnen, nicht nur wegen der bestehenden sechs Ganztagsklassen. Die Stadt will neben dem Pavillon (Flachbau) einen Neubau hinstellen. "Damit schaffen wir vier zusätzliche Klassenräume", so der OB. Eine angedachte Aufstockung des Pavillons mit Brücke zum Haupttrakt komme aus statischen Gründen nicht in Frage. Im Gegenzug soll die Parkschule im Verbindungsbau zurückgehen und der benachbarten Grundschule Platz einräumen. Genau diese Flexibilität hatte Architekt Rainer Maria Köhler bei der Planung der Parkschule vorgesehen.

Die Grundschule in der Ostendsiedlung ist ausreichend ausgestattet. Dass fünf Klassenzimmer "überzählig" seien, stimme allerdings nicht, sagt der neue Rektor Manfred Hiebl. Die Räume nutzen VHS, Schulamt, Verkehrsschule, Partner- und Kooperationsklasse. Gleichzeitig steige der Bedarf an Nachmittagsbetreuung. In allen drei Neuburger Grundschulen stehen 30 Kinder auf einer Warteliste.

Immer mehr Kinder mit Migrationshintergrund besuchen den Unterricht. Ihr Anteil an den Neuburger Volksschulen übersteigt längst 50 Prozent. Schulamt und Kollegium verstärken den Deutsch- und Förderunterricht. Außerdem wird der "Schulsozialarbeiter" zum Regelfall. Die Hauptschule hat ihn längst, nach Ostend- und Schwalbangerschule hat nun auch die Grundschule im Englischen Garten eine Stelle bei der Stadt beantragt.