Rain
Neubau für das Rainer Schulzentrum

Spatenstich: Arbeiten kosten rund 60 Millionen Euro und sollen etwa drei Jahre lang dauern

07.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:40 Uhr
Das Schulzentrum in Rain bekommt einen Ersatzneubau: Beim Spatenstich gestern waren unter anderem Landrat Stefan Rößle (7. von links) und der Rainer Bürgermeister Gerhard Martin (6. von links) dabei. −Foto: Kapfer

Rain (DK) Für den Ersatzneubau des Rainer Schulzentrums ist gestern der erste Spatenstich gesetzt worden. Der Bau soll rund 60 Millionen Euro kosten und etwa drei Jahre lang dauern. "Wir alle dürfen heute den Spatenstich für die größte Schulbaumaßnahme in der Geschichte des Landkreises Donau-Ries seit 1972 miterleben", sagte Landrat Stefan Rößle bei seiner Ansprache.

In der Planungsphase wurden viele Varianten für das Schulzentrum, unter anderem für den Keller oder den Erweiterungsbau im ersten Bauabschnitt, untersucht. Außerdem wurde der Bauablauf in mehreren Alternativen durchgespielt - mit dem Ziel, die Baumaßnahme in einem möglichst kurzen Zeitraum und kostengünstig umzusetzen. Die Kosten werden anteilig vom Mittelschulverband Rain sowie vom Landkreis getragen. Dafür ist den beiden Sachaufwandsträgern ein Zuschuss von etwa 18,865 Millionen Euro von der Regierung von Schwaben in Aussicht gestellt worden.

Der Ersatzneubau soll in mehreren Bauabschnitten, die teilweise zeitlich ineinandergreifen, realisiert werden. Geplant ist im ersten Bauabschnitt bis Juni 2020 eine Erweiterung der Realschule. Der Aufbau der Modulschule, in der Unterrichtsräume während der Bauphase eingerichtet werden, soll von Juni bis Dezember dieses Jahres erfolgen. Im zweiten Bauabschnitt geht es um den Abbruch und den Neubau des Hauptbaus in mehreren Unterabschnitten von Januar 2020 bis Dezember 2022. Das Schulzentrum Rain besteht aus der Staatlichen Realschule und der Gebrüder-Lachner-Mittelschule. In der Realschule werden im Schuljahr 2018/19 knapp 800 Schüler in 32 Klassen von 72 Lehrkräften unterrichtet. Die Mittelschule besuchen derzeit knapp 400 Schüler in 20 Klassen. 44 Stammlehrkräfte und zusätzliche Teilzeitkräfte unterrichten sie.

Baulich sind die Realschule und die Mittelschule eng miteinander verbunden. Im Jahr 2012 wurde von den Bauherren gemeinsam eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um festzustellen, ob eine wirtschaftliche Sanierung des Altbaus aus dem Jahr 1972 möglich wäre oder ob ein Neubau in Frage kommt. Vier Architekturbüros stellten dabei unabhängig voneinander fest, dass aus funktionalen und wirtschaftlichen Gründen ein Neubau die bessere Alternative ist. Die ersten Klassenzimmer sollen bereits im Sommer 2020 bezugsfertig sein.