Neuburg
Minister: Ja zu Nationalpark, aber lieber später

Marcel Huber grundsätzlich für das Projekt

10.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:54 Uhr

Neuburg/München (sja) Der dritte Nationalpark im Freistaat kommt nicht - jedenfalls vorerst. So zumindest lässt sich eine Aussage von Bayerns Umweltminister Marcel Huber verstehen, mit welcher der CSU-Politiker bei Gegnern und Befürwortern des Projekts in den vergangenen Tagen gehörig Wirbel ausgelöst hatte. Bei der Feier zum 40-jährigen Bestehen des Nationalparks Berchtesgaden hatte er laut Bericht der Süddeutschen Zeitung erklärt, sich einen dritten Nationalpark in Bayern durchaus vorstellen zu können. Dabei hatte die Staatsregierung die Planungen dafür erst kurz zuvor endgültig eingestellt.

In den vergangenen Tagen herrschte durch die Aussage des Ministers auch an der Donau viel Ratlosigkeit. Dort waren die Auwälder, vor allem zwischen Neuburg und Ingolstadt, sowie die Landschaft bis nach Kelheim als Nationalpark im Gespräch. Auf Anfrage unserer Zeitung präzisiert das Umweltministerium daher die Worte des Ressortchefs etwas. Huber habe zwar sehr wohl gesagt, dass er sich persönlich einen dritten Nationalpark gut vorstellen könne, teilt ein Sprecher des Ministeriums mit. Doch der Minister habe auch ausdrücklich klargestellt, dass momentan nicht die Zeit für solche Gespräche sei. "Für das Umweltministerium gilt, was Ministerpräsident Markus Söder in seiner Regierungserklärung dazu gesagt hat: Ein dritter Nationalpark in Bayern ist zurückgestellt."

Ein klares Aus für das Projekt klingt jedoch anders - obwohl genau das mit der Kabinettsentscheidung auf der Zugspitze Ende Juli eigentlich beschlossene Sache war. Vielmehr scheint weiter alles offen zu bleiben, die Überlegungen für einen Nationalpark liegen wohl nach wie vor auf Eis.