Burgheim
Markt feilt an der Zukunft

Burgheimer Gemeinderat beschließt Teilaufhebung von Bebauungsplan und vergibt Rahmenplanung

03.05.2019 | Stand 02.12.2020, 14:03 Uhr

Burgheim (sja) Der Markt Burgheim hebt einen Teil des Bebauungsplans "Burgheim West" wieder auf.

Mit dem entsprechenden Beschluss reagierten die Marktgemeinderäte in ihrer Sitzung am Donnerstagabend auf eine Forderung des Landratsamts. Die Behörde sieht diesen Schritt als nötig an, um eine weitere Bebauung zu ermöglichen.

Im Detail ging es dabei um die Errichtung eines Einfamilienhauses im Bereich der Donauwörther Straße und der Raiffeisenstraße. Eine Voranfrage des Bauwerbers hatte das Gremium bereits im Februar einstimmig abgesegnet - immerhin würde das Projekt dem Wunsch der Kommunalpolitiker nach Nachverdichtung im Zentrum entsprechen. "Es war aber schon damals abzusehen, dass eine Teilaufhebung des gültigen Bebauungsplans nötig wird", erklärte Bürgermeister Michael Böhm (CSU). Eine entsprechende Formulierung nahm das Gremium bereits im Februar in seinen Beschluss auf. Der Plan aus den 1960er-Jahren sieht zwar ein Wohngebäude auf der fraglichen Flächen vor, allerdings müsste die Erschließung über eine noch nicht errichtete Stichstraße verlaufen.

Das Areal, für den es künftig keinen Bebauungsplan mehr geben soll, umfasst aber deutlich mehr als nur das eine Grundstück. Stattdessen sind mehrere Dutzend Parzellen zwischen der Donauwörther Straße und dem Steigweg, in der Mozart-, der Johann-Strauß- sowie der Richard-Wagner-Straße darin enthalten, ebenso ein Teil der Bebauung in der Raiffeisenstraße. Der fragliche Bereich ist größtenteils bereits bebaut, weshalb die Burgheimer Verwaltung keinen großen Bedarf mehr sieht, den Bebauungsplan dort aufrechtzuerhalten. Mit dem Beschluss des Gremiums beginnt das weitere Verfahren für die Aufhebung.

Ebenfalls rein planerischer Natur war eine Entscheidung im Ortskern. Der Marktrat entschied, das Architekturbürro Winzinger mit der Rahmenplanung für den Bereich zwischen Schule und Kirchberg zu betrauen. Dabei geht es um eine rund zweijährige Untersuchung des Areals. Neben dem Gebäudebestand stehen dabei unter anderem auch die Verkehrssituation, das Verdichtungspotenzial, Grünbereiche udn die weietre Bebauung im Fokus. "Dadurch bekommen wir die Grundlage für weitere Schritte", so Böhm. Die Planung kostet gut 40000 Euro.

Deutlich billiger, aber zwingend notwendig ist eine neue IT-Ausstattung für die Verwaltung. Die bisherigen Computer aus dem Jahr 2011 machen immer mehr Probleme, weshalb es nun neue Geräte geben soll. Die Kosten liegen zwischen 8000 und 10000 Euro.

Keine Diskussion gab es auch zur Rekultivierung einer früheren Kiesgrube südwestlich des Kernorts, unweit der Kleinen Paar. Die fragliche Fläche fällt etwas kleiner aus.

Fortschritte macht die Kommune im Baugebiet am Vohbach, wo die Bohrungen für das kalte Nahwärmenetz laufen. Und auch am Badesee laufen die Arbeiten zur Umgestaltung auf Hochtouren. Unter anderme die Schwimminsel und die Umkleiden sind bereits fertig.