Weichering/Karlskron
Landrat? Mack winkt ab, Kumpf bleibt zurückhaltend

Die beiden CSU-Bürgermeister aus Weichering und Karlskron zeigen kaum Interesse an einer Kandidatur

15.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:24 Uhr
Thomas Mack. −Foto: Janda/Pehl

Weichering/Karlskron (sja) Die Kandidatensuche für eine mögliche Landratswahl Anfang des kommenden Jahres bleibt für die Parteispitzen im Kreis Neuburg-Schrobenhausen eine zähe Angelegenheit. Nun gibt es auch von zwei CSU-Hoffnungsträgern eine eher zurückhaltende Antwort zu einer möglichen Kandidatur. Thomas Mack (Fotos, von links), Bürgermeister von Weichering, winkt direkt ab. Sein Amtskollege Stefan Kumpf aus Karlskron zeigt zumindest ehrliches Interesse - mehr zum jetzigen Zeitpunkt aber auch nicht.

Noch ist völlig unklar, ob die Bürger im Kreis schon in einigen Monaten einen neuen Landrat wählen müssen. Das hängt ganz davon ab, ob der aktuelle Kreischef Roland Weigert von den Freien Wählern im Oktober bei der Landtagswahl einen Sitz im Maximilianeum ergattert. Für diesen Fall laufen hinter den Kulissen jedoch längst die Überlegungen - bei allen Parteien. Und dabei fallen bei der CSU immer wieder die Namen Thomas Mack und Stefan Kumpf. Szenarien, von denen die beiden selbst überrascht sind. "Daran habe ich noch nicht gedacht", gibt der Weicheringer Bürgermeister Mack gegenüber unserer Zeitung offen zu. Tatsächlich zählt der 40-Jährige mittlerweile aber zu den erfahrensten Kommunalpolitikern in den Reihen seiner Partei. Seit 2008 sitzt er auf dem Chefsessel im Weicheringer Rathaus, seitdem gehört er auch dem Kreistag an. Länger im Amt sind bei den Christsozialen nur wenige Bürgermeister - vor allem keine in einem Alter, in dem sie noch vor mehreren Amtsperioden stehen. Doch Mack winkt ab. "Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt so, als würde ich mich vor der Verantwortung in Weichering drücken", erklärt er angesichts einer Vielzahl an geplanter Projekte und einem Schuldenstand von gut fünf Millionen Euro.

"Sollte ich Landrat werden wollen, wäre das eine gute Gelegenheit", erklärt unterdessen Stefan Kumpf. Der Karlskroner Bürgermeister zeigt damit zwar ein grundsätzliches Interesse, er räumt aber umgehend ein, dass eine Kandidatur für ihn zum jetzigen Zeitpunkt etwas früh wäre. Mit 39 Jahren ist Kumpf zwar im besten Alter für eine neue politische Aufgabe, allerdings ist er erst seit 2014 im Amt, sitzt nicht im Kreistag und hat dadurch auf kaum Erfahrung in Fragen der Kreispolitik. Das könne sich aber in einigen Jahren ändern, erklärt er.