Neuburg
In Neuburg blitzt's jetzt auch nachts

Während Testphase teils deutliche Geschwindigkeitsverstöße registriert

29.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:47 Uhr
Neuburg blitzt - nach einer Testphase - künftig auch nachts. Das teilte Stadtpressesprecher Bernhard Mahler mit. −Foto: Körner/dpa (Symbolfoto)

Neuburg (DK) Neuburg geht nun auch nachts gegen Raser im Stadtgebiet vor: Eine erste, bislang nicht offiziell bekannt gemachte Testphase, scheint erfolgreich abgeschlossen zu sein, wie Stadtsprecher Bernhard Mahler gestern mitteilte. Hintergrund der Maßnahme ist offenbar die zunehmende Klage von Bürgern über abendliche und nächtliche Raser.

Bereits seit einigen Jahren geht die kommunale Verkehrsüberwachung mehrmals wöchentlich mit Radarkontrollen an über 60 Messstellen gegen die Schnellfahrer vor. Ausgenommen waren bislang die Abend- und auch Nachtstunden, die laut Mahler sporadisch von der Polizei abgedeckt wurden. Weil die Beschwerden aber zunahmen, habe sich die Stadtverwaltung veranlasst gesehen, einzugreifen. Seit Juni wurde demnach testweise auch nachts geblitzt, "offenbar zum Schrecken notorischer Raser", so Mahler.

Verteilt auf einen Zeitraum von etwa acht Wochen "haben wir an drei Terminen jeweils drei Messstellen besetzt", berichtet Mahler. "Zwischen 19 Uhr abends und 2 Uhr nachts wurden in erster Linie die Schwerpunkte kontrolliert, die uns gemeldet wurden beziehungsweise selbst bekannt waren."

So wurde beispielsweise in der Hirschenstraße weit nach Mitternacht ein Autofahrer mit 81 Kilometern pro Stunde gemessen. "Genauso erstaunt dürften auch mehrere Fahrer gewesen sein, die in der Eybstraße mit knapp 60 anstatt der erlaubten 30 km/h oder in der Donauwörther Straße mit knapp 80 anstelle der erlaubten 50 km/h unterwegs gewesen sind", teilt Mahler mit. Insgesamt kamen in den drei Nächten rund 1000 Autos an den neun Messstellen vorbei, gut 120 davon "mit zum Teil deutlich überhöhter Geschwindigkeit".

Wie Oberbürgermeister Bernhard Gmehling betont, sei es vor allem darum gegangen, "die echten Raser zu erwischen und dabei deutlich zu machen, dass wir ab sofort die massive Lärmbelästigung und auch die Gefährdung der Sicherheit so nicht mehr hinnehmen".

Gemeinsam mit Verkehrsreferent Bernhard Pfahler hatte Gmehling die Aktion auf den Weg gebracht. "Ich wurde immer wieder von Bürgern aus der ganzen Stadt auf die zunehmende gefährliche Raserei angesprochen und habe die Blitzaktion von Beginn an unterstützt", bestätigt Pfahler. Nach der erfolgreichen Testphase geht es nun also in die regulären abendlichen und nächtlichen Kontrollen.