Neuburg (r) Zum Pfingstfest nach Rom: 80 "Pilger" der katholischen Pfarreiengemeinschaft starteten am Montag per Bus und Flugzeug in die Vatikanstadt. Man will sich umsehen, Gottesdienste feiern und - vielleicht - Papst Franziskus während der Generalaudienz ein "Solidaritätsbild" aus Neuburg überreichen.
Daheim waren es ruhige Feiertage mit durchmischtem Wetter. Am Pfingstmontag blühte der Mai auf und füllte die Straßencafés in der Stadt. Sogar das Freibad am Brandl verzeichnete seinen ersten starken Saisontag. Eine ortsnahe Mühle war am "deutschen Mühlentag" - jeweils am Pfingstmontag - diesmal nicht zu besichtigen. Die Kratzmühle in Kinding und die Roßmühle in Thierhaupten, beides Museen, waren die nächstgelegenen Adressen. Wer seine Beine "ausschütteln" wollte, war beim "Foxboogie" der Schlagernacht im Kolpinghaus mit DJ Hemut Kleinert und Sepp Eichinger richtig.
Festlich feierte die Pfarrgemeinde Heiliggeist ihr Patrozinium. Feuerzungen erschienen den Jüngern Jesu und der Heilige Geist als göttliche Kraft erfüllte sie mit ihrer Mission über alle Sprachen und Grenzen hinweg. Dieses "Pfingstwunder" spiegelt sich im Deckenbild der Neuburger Kirche mit den "Sieben Gaben des Heiligen Geistes" wider.
Für Stadtpfarrer Herbert Kohler geht es nicht um eine plötzliche Erleuchtung. "Einander zu helfen, um den gemeinsamen Glauben zu leben, das ist Pfingsten", sagte der Geistliche in der vollbesetzten Kirche. Sozusagen als Erneuerung des Firmsakraments im Namen aller Besucher firmte er das Paar Linda und Christian. Ein Christsein ohne den Heiligen Geist sei "wie ein Fußball ohne Luft", meinte Domdekan Bertram Meier bei seinem Besuch in Neuburg. Der Heilige Geist bringe Schwung in die Kirche und Motivation für jeden einzelnen.
"Pfingsten leben" ist für Pfarrer Herbert Kohler auch der Einsatz für Kirche und Gemeinschaft. So bedankte er sich bei den Pfarrgemeinderäten von Hl. Geist und stellte die neugewählten ehrenamtlichen Mitglieder vor. Manfred Seefried (28 Jahre im Amt) und Franz Braun (24 Jahre) erhielten Sonderbeifall.
Zum Abschluss boten Helferinnen 1000 Lose an, deren Verkaufserlös der Kirchensanierung gilt. Ab 2019 sollen Decke und Dachstuhl für zwei Millionen Euro saniert werden. 80 000 Euro an Spenden seien erreicht, aber der Eigenanteil der Pfarrei ist mit 600 000 Euro nicht gerade gering. Lostreffer sind mit Preisen von gestrickten Socken über Segelflug und Nachtwächterführung bis zu einem Mittagessen im Pfarrhof dotiert.
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