Neuburg
Weniger Kredite und Stellenabbau

Stadtwerke müssen sich 2019 weiter konsolidieren - "Mustersiedlung" in Heinrichsheim

08.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:53 Uhr

Neuburg (r) Die Neuburger Stadtwerke setzen ihren Konsolidierungskurs fort. Den Wirtschaftsplan 2019 haben die Stadtpolitiker nicht akzeptiert, weil die Personalkosten mit 8,5 Millionen Euro zu hoch seien. Der Posten wird nun mit acht Millionen angesetzt. Kommenden Montag will der Werkausschuss den Etat verabschieden.

Wegen der Tariferhöhung um 3,5 Prozent steigen die Personalausgaben auch ohne Neueinstellungen. Ein Abbau um acht bis zwölf Stellen wird von den Wirtschaftsprüfern der Kanzlei Rödl&Partner dringend empfohlen. Die Stadtpolitik will betriebsbedingte Kündigungen möglichst vermeiden. "Unser Ziel ist es, die Einsparungen sozialverträglich zu erreichen", sagt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling dazu.

Die Finanzlage des Kommunalbetriebes bleibt angespannt, "wir können so auf Dauer nicht weiterarbeiten", so der OB. Es gehe nicht um ein Jahr, "sondern um die kontinuierliche Fortsetzung des Konsolidierungskurses". Die Stadt lässt sich dabei von den Prüfern der Kanzlei Rödl&Partner begleiten, was die Sachkosten und Personalausgaben betrifft. Im Vergleich mit 50 anderen Stadtwerken liege die Produktivität des Neuburger Kommunalunternehmens deutlich unter dem Durchschnitt, lautet die Bewertung von Rödl&Partner. Die maximale Nettokreditaufnahme für 2019 wird auf fünf Millionen Euro festgelegt.

Für Oberbürgermeister Bernhard Gmehling steht fest, dass die Stadtwerke im Energiegeschäft "wieder mindestens zwei Millionen Euro jährlich erwirtschaften muss." Ansonsten könne man die Verluste der Bäder und Buslinien nicht mehr ausgleichen.

Am (gebremsten) Ausbau der Nahwärmeversorgung wollen die Stadtpolitiker nicht rütteln. "Die Nahwärme bleibt eine gute Sache", urteilt der OB. Er verweist auf das neue Baugebiet Heinrichsheim-Mitte. Dort verkaufen Stadt und Privateigentümer die rund 30 Bauplätze nur inklusive der Nahwärme. Der Bauherr erfülle damit sofort den Energiestandard KfW 50, könne damit Förderungen und steuerliche Vergünstigungen erreichen. "Das ist ein sehr gutes Angebot", so der Oberbürgermeister, "aber wir zwingen natürlich niemanden."