Neuburg
Stadt genehmigt Audi-Parkplatz

1000 Autos in Heinrichsheim- Hersteller unter Prüfdruck - Rockwool baut neue Linie

11.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:05 Uhr
Audi muss kurzfristig mehr Neufahrzeuge parken. In Neuburg geschieht das in wesentlich geringerer Menge als in Karlskron (Bild). −Foto: Foto: r

Neuburg (r) Die Audi AG bekommt den Parkplatz auf ihrem Gelände in Neuburg-Ost. Die Stadträte im Bauausschuss genehmigten gestern einstimmig das Abstellen von etwa 1000 Neuwagen an der Südwestecke des Audi Centers bei Heinrichsheim. Der provisorische Parkplatz soll maximal ein Jahr lang genutzt werden.

André Steinleger von der Audi-Strukturplanung erläuterte den Stadtpolitikern die "Herausforderung für alle Automobilhersteller" durch den neuen Prüfzyklus WLTP. Alle Motor- und Getriebevarianten müssen künftig einzeln geprüft und zugelassen werden. "Wir haben uns entschlossen, die Produktion durchzufahren" und deshalb seien die Neufahrzeuge bis zur Einzelprüfung zwischenzuparken.

Durch Publikationen habe Audi erfreulicherweise einige Flächen angeboten bekommen. In Neuburg gehe es am Audi Experience Center um maximal 1000 Autos, die einmalig und nicht im Wechsel abgestellt werden. Der Hersteller hofft, in sechs bis neun Monaten "über den Berg zu sein."

Ein wesentlich höheres Fahraufkommen solle es in Heinrichsheim nicht geben. Im Endeffekt gehe es nur um einmaliges Aufladen auf den Transporter. Audi werde auch mehr Prüfstände einrichten müssen, in Neuburg seien in diesem Zusammenhang keine Neubauten geplant. André Steinleger: "Wir haben hier schon länger über zusätzliche Gebäude für andere Verwendungen nachgedacht."

Nachdem das Stadtbauamt auf eine positive Stellungnahme auch der Immissionsschutzbehörde hinwies, erteilte der Bauausschuss einstimmig das gemeindliche Einvernehmen.

Positiv bewertet die Stadtpolitik auch die Erweiterungspläne der Firma Rockwool im Industriegebiet Grünau. Das Unternehmen will im Osten seines Geländes eine Fabrikationshalle für eine vierte Produktionslinie bauen. Die Überschreitung von Baugrenzen und die Rodung von Bäumen hält das Stadtbauamt für vertretbar. Die Belange des Immissionsschutzes würden von der Fachbehörde kurzfristig geprüft und in die Baugenehmigung aufgenommen. Der Bauausschuss gab einmütig das gemeindliche Einvernehmen. Die Rockwool-Erweiterung erfordere eine hohe zweistellige Millionen-Investition und stärke den Standort, so OB Bernhard Gmehling, "die Dämmprodukte hoher Qualität werden in die ganze Welt exportiert."