Neuburg
Das Schloss steht bald im Gerüst

Fassadensanierung beginnt im Februar - Aber keine Garantie für das Schlossfest

18.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:00 Uhr
Der Ostflügel des Schlosses dominiert die Schauseite der Neuburger Altstadt, das Bild entstand während des Renaissancefestes. −Foto: Rein

Neuburg (r) Jetzt steht es fest: Der Ostflügel des Neuburger Schlosses wird 2019 eingerüstet und saniert. Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, bittet die Stadt Neuburg in einem Brief schon mal um Nachsicht, wenn das Gerüst während des Schlossfestes noch stehen sollte.

Oberbürgermeister Bernhard Gmehling wäre es natürlich sehr recht, wenn die Schauseite des Residenzschlosses zum Renaissancefest frei wäre - und zudem im neuen Anstrich. Deshalb hat er mit dem staatlichen Bauamt Ingolstadt und der Schlösserverwaltung in München vereinbart, die Arbeiten zeitig zu beginnen und zügig zu beenden.

Das hat Präsident Bernd Schreiber auch zugesagt. Das Gelingen hängt vom Winterwetter ab. Ziehen sich Frost und Schnee weit in den Februar oder gar in den März hinein, "dann haben wir keine Chance für eine Fertigstellung Ende Juni", sagt Thomas Kürzinger vom staatlichen Bauamt.

Er trägt jedenfalls seinen Teil zum ehrgeizigen Zeitplan bei und bereitet schon die Ausschreibungen vor. Eine Firma soll im Februar den Ostflügel mit den beiden Türmen einrüsten. Danach übernimmt ein weiterer Betrieb die Reinigung der Fassade, die vor allem durch Taubendreck beeinträchtigt worden ist. Lücken im Putz und Rostfahnen sind auszubessern, abschließend kommt der Farbanstrich - es bleibt bei weiß-grau wie im Originalbefund.

Insbesondere die Maler brauchen angenehme Temperaturen für ihre Arbeiten. Stichtag wäre etwa eine Woche vor dem 28. Juni, dann beginnt das Schlossfest.

Alternativ hat die Schlösserverwaltung eine Anfrage an das Finanzministerium gerichtet, wie teuer ein doppelter Gerüstauf- und abbau kommen würde. Diese Zusatzarbeit würde man gerne vermeiden, denn die Sanierung wird ohnehin schon auf etwa 100?000 Euro geschätzt. Auch ein Fassadenaufdruck auf den Gerüstschleier ist im Gespräch.

Hauptverursacher des Malheurs ist die Taubeninvasion des vergangenen Winters. Ihre Hinterlassenschaften haben die Fasse verunreinigt und zur ganzjährigen Sperrung der Terrasse geführt. Die Stadt will nun mit einem "Taubenhaus" in der Münz gegen den Schwarm vorgehen. Bis jetzt allerdings machen sich die Tauben noch ausgesprochen rar.