Unterhausen (DK) Der Fund einer Fliegerbombe im Oberhausener Ortsteil Unterhausen hat ein Großaufgebot an Einsatzkräften in Atem gehalten. Die Bewohner von rund 21 Gebäuden mussten ihre Wohnhäuser verlassen. Gegen 14.40 Uhr war die 50 Kilogramm schwere Bombe entschärft und wurde abtransportiert.
Der Fundort der Fliegerbombe befindet sich im neuen Baugebiet Hülläcker, also am nordwestlichen Ortsrand des Dorfes. Dort sind die Erschließungsarbeiten der Bauplätze derzeit in vollem Gange - zumindest bis Freitagmittag, als ein Baggerfahrer mit der Schaufel seiner Maschine den Sprengkörper freilegte. Dabei handelte es sich um eine 50 Kilogramm schwere Fliegerbombe amerikanischer Bauart. Sie ist im Zweiten Weltkrieg auf Oberhausen gefallen.
Nach dem Fund lief eine groß angelegte Aktion der Einsatzkräfte an. Feuerwehrleute unter Leitung des Unterhausener Vize-Kommandanten Domini Pfaller sperrten das Areal weiträumig ab, außerdem müssen die Bewohner der 21 umliegenden Gebäude ihre Häuser verlassen. Sie kamen im Innovationszentrum unter, wo sich die stellvertretende Bürgermeisterin Mini Forster-Hüttlinger und mehrere Helfer um ihre Versorgung kümmern. "Es läuft derzeit alles wie am Schnürchen", freute sie sich über den einwandfreien Ablauf des Einsatzes.
Die Bombe selbst erwies sich für die Fachleute des Münchener Sprengkommandos als nicht transportabel. Aus diesem Grund muss am Nachmittag die Entschärfung vor Ort anlaufen. Gegen 14.50 Uhr kam dann die Entwarnung: Die Bombe wurde erfolgreich entschärft und kann abtransportiert werden. Die gut 30 Anwohner konnten zurück in ihre Häuser.
Die Fliegerbombe ist womöglich am 9. April 1945 abgeworfen worden. An jenem Tag hatten amerikanische und britische Bomberverbände das Tanklager der Wehrmacht bei Oberhausen angegriffen und dabei komplett zerstört. Auch der Unterhausener Bahnhof war damals immer wieder das Ziel von Bombenangriffen. Allein im Gemeindegebiet gab es damals 38 Opfer zu beklagen.
