Burgheim
Biker im Kampf gegen Kinderpornografie

Die Vereine BACAA und Wolfmen MC informieren und helfen rund um Neuburg

04.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:23 Uhr

Sie kämpfen aktiv gegen den Missbrauch von Kindern: BACAA-Regionalleiter Michael Schmidt (Mitte) im Gespräch mit Franz Pils (rechts) vom Wolfmen MC Neuburg - Foto: Schmitt

Burgheim (DK) Der Burgheimer Michael Schmidt hat durch sein Hobby, das Motorradfahren, zu seiner Berufung gefunden. Ehrenamtlich ist er bayernweit unterwegs, um seinen Verein vorzustellen – nicht nur mit dem Motorrad. Der eingetragene Verein „Biker against childporn and abuse“, kurz BACAA, hat sich vor allem den Kampf gegen Kinderpornografie und Missbrauch auf die Fahnen geschrieben.

In und um Neuburg erfährt BACAA vor allem durch den Wolfmen Motorradclub (MC) Unterstützung. Der Wolfmen MC ist ein größerer deutscher Motorradverein, der 1977 in Donauwörth gegründet wurde. Mittlerweile ist dieser Klub auf 17 Ortsgruppen sowie drei sogenannte Chapter in Thailand und einen Ableger in Australien angewachsen. Aber da beim Wolfmen das soziale Engagement groß geschrieben wird, gehört der BACAA-Infostand mittlerweile zu fast jeder Veranstaltung der Neuburger Rocker. Zuletzt waren Schmidt und sein BACAA-Team bei einer „Beachparty“, die die Neuburger Wolfmen jedes Jahr am Weicheringer Weiher veranstalten. Doch wie ist der BACAA entstanden? Die meisten Mitglieder stammen aus der Bikerszene. Der Verein setzt sich aus Motorrad-, Trike- und Quadfahrern zusammen. Sie kommen aus allen Teilen Deutschlands, mittlerweile auch aus dem europäischen Umland, und aus allen Alters-, Religions- und Interessengruppen. Was sie zusammengeführt hat, ist der gemeinsame Wunsch, etwas gegen den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen zu tun, auf das Thema aufmerksam zu machen und die Mauer des Schweigens zu zerbrechen. Die Faust in ihrem Vereinsemblem soll das Zerschlagen der Wand des Schweigens symbolisieren, auf die man immer wieder trifft, sobald es um das Thema Missbrauch geht.

Angefangen hat alles in den Jahren 2003 und 2004 mit der Privatinitiative „Don’t Touch“ – nicht berühren. Am 8. Januar 2005 wurde im nordrhein-westfälischen Wermelskirchen daraus der als gemeinnützig anerkannte Verein BACAA. Seither ist BACAA bundesweit mit Infoständen auf jährlich mehr als 100 Veranstaltungen präsent, informiert über die Thematik Missbrauch und sammelt nebenbei noch Spenden für gezielte Projekte. In den zurückliegenden acht Jahren bis 2013 wurden verschiedene Einrichtungen mit mehr als 120 000 Euro unterstützt. Es handelt sich dabei vorwiegend um Einrichtungen, die entweder präventiv arbeiten, oder aktiv mit der Therapie von Missbrauchsopfern befasst sind. Die Spendengelder stammen aus dem Verkauf von Supportartikeln aus dem Onlineshop oder an den jeweiligen Informationsständen sowie Barspenden oder Überschüssen aus Fördermitgliedsbeiträgen und Sponsorengeldern.

Für die Region Bayern ist der Burgheimer Michael Schmidt zuständig. Schmidt wurde 2011 Fördermitglied bei BACAA und 2012 Anwärter zum Vollmitglied. Bereits Ende 2012 konnte die erste Spende aus der neuen Region Bayern übergeben werden. Am 16. Februar 2013 wurde Michael Schmidt dann Vollmitglied und gleichzeitig Regionalleiter für Bayern. Seitdem organisierte er mehrere Infoveranstaltungen und stellte sich und sein Team bei diversen Messen und Motorradtreffen vor.

Wer Interesse an der Arbeit von BACAA gefunden hat oder Mitglied werden möchte, kann sich im Internet unter www.bacaa.eu oder direkt bei Michael Schmidt unter regio-bayern@bacaa.de informieren.