Bergheim
Nach Kontroverse: Gensberger äußert sich

Bergheimer Bürgermeister bedauert Wortwahl

28.12.2021 | Stand 02.01.2021, 3:35 Uhr
Tobias Gensberger. −Foto: DK-Archiv

Bergheim - Nach seiner umstrittenen Weihnachtsbotschaft meldet sich der Bergheimer Bürgermeister Tobias Gensberger nun zu Wort.

Hier seine Pressemitteilung im Wortlaut:

1. Ich möchte klarstellen, dass ich selbstverständlich, wie bisher auch, die Maßnahmen der Bayerischen Staatsregierung zur Bekämpfung der Corona-Epidemie, ausdrücklich und tatkräftig unterstütze.

2. Ich bedaure ausdrücklich, wenn sich durch meine im Bürgerbrief enthaltenen Äußerungen der Eindruck eingestellt hat, dass ich die Bemühungen derer, die sich aufopferungsvoll jeden Tag auf das Neue um eine Überwindung der derzeitigen epidemiologischen Lage sorgen, relativiere oder ihnen die Notwendigkeit ihrer Bemühungen abspreche und dass ich ihnen damit vor den Kopf gestoßen habe.

3. Ich möchte klarstellen, dass ich kein Impfgegner bin und mich von solchem Gedankengut, wie es derzeit allenthalben wahrzunehmen ist, ausdrücklich distanziere. Ich wende mich gegen eine Spaltung unserer Gesellschaft und bedaure sehr, dass mein Bürgerbrief von Kräften benutzt wird, die zu eben einer solchen Spaltung beitragen.

4. Mein Ansinnen war, auf die von mir wahrgenommenen Spaltung der Gesellschaft hinzuweisen, die mich sehr umtreibt. Ich bedaure ausdrücklich, mit meinen im Bürgerbrief enthaltenen Äußerungen
offenkundig zu einer solchen Spaltung beigetragen zu haben.

5. Nachträglich bereue ich zu tiefst, meinen Bürgerbrief so abgefasst zu haben. Die Wirkung der Inhalte meines Bürgerbriefes habe ich völlig unterschätzt. Mein Bürgerbrief war als Appell an die Bürger meiner Gemeinde zu einem respektvollen gegenseitigen Umgang gedacht. Mit meinen persönlichen Erlebnissen wollte ich auf die wahrgenommene Spaltung unserer Gesellschaft hinweisen. Leider habe ich dafür nicht die richtigen Worte und nicht den richtigen Kontext gefunden. Die Wortwahl und der verwendete Kontext können den Eindruck entstehen lassen, als hätte ich mir das Gedankengut von Corona-Leugnern, Impfgegnern, sogenannten Querdenkern oder Verschwörungstheoretikern zu eigen gemacht. Dies ist aber nicht der Fall. Ich distanziere mich ausdrücklich von einem solchen Gedankengut und den damit verbundenen Haltungen.

6. Ich bitte alle um einen respektvollen Umgang, sodass wir wieder mehr zu einem Miteinander als zu einem Gegeneinander zurückfinden können.

DK