Mit einem großen „Weinsfeld ist bunt“-Plakat wollen die Bewohner des Hilpoltsteiner Ortsteils ein Zeichen setzen. Denn schon lange sind den meisten Weinsfeldern die Schilder eines sogenannten Reichsbürgers am nördlichen Ortseingang ein Dorn im Auge.
Diese Transparente verweisen auf dubiose Internetseiten, auf denen die Gefahren der Pandemie verharmlost oder diverse Verschwörungsmythen in Umlauf gebracht werden.
Bei einer Bürgerversammlung in Weinsfeld vor gut einem Jahr wurden deshalb Konsequenzen gefordert: Ein Gegenpol soll her, um deutlich zu machen, dass ein Großteil der Weinsfelder Bevölkerung dieses krude Weltbild kategorisch ablehnt. Am vergangenen Freitag wurde nun auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Querdenker-Parolen eine Plakatwand aufgestellt. „Weinsfeld ist bunt“ steht dort in großen Buchstaben.
Weiteres Plakat vor wenigen Wochen zerschnitten
„Das bedeutet, wir stehen für Vielfalt, Demokratie und Akzeptanz gegenüber Anderssein“, erklärte die Weinsfelder Ortssprecherin Hedwig Waldmüller in ihrer kurzen Ansprache. „Hass, Hetze und Gewalt haben keinen Platz in unserer Gesellschaft“, betonte sie.
Auch am anderen Ortsausgang in Richtung Offenbau befindet sich ein Plakat mit der „Weinsfeld ist bunt“-Botschaft. Spendiert wurden beide Transparente von der dritten Hilpoltsteiner Bürgermeisterin und Stadträtin Stefanie Schmauser-Nutz. Um die erforderlichen Genehmigungen kümmerte sich die Weinsfelder Firma Bruckschlögl.
Ein weiteres Plakat steht dort schon seit einem guten halben Jahr, wurde allerdings vor wenigen Wochen zerschnitten. Daraufhin wurde bei der Hilpoltsteiner Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
